Veröffentlichung, Vermarktung und Verbreitung von Geoinformationen
Hauskolloquium am Dienstag, den 18. November 2008 um 10°° Uhr im Großen Sitzungssaal des Hauses.
Moderation: L. Reibold-Spruth
Plattetschläger, F.: Der zentrale Schriftennachweis ZSN
„Forschung muss publizieren“ – daran werden wir gemessen, sowohl als BGR insgesamt wie auch als einzelne WissenschaftlerInnen. Aus diesem Motto ergeben sich die drei Aufgaben des neuen ZSN:
- Nachweis der wissenschaftlichen Publikationen im Internet
- Unterstützung der WissenschaftlerInnen bei ihrer Publikationstätigkeit
- Übersichten der wissenschaftlichen Publikationstätigkeit für Amtsleitung und Controlling/Evaluierung
Natürlich können diese Aufgaben nur erfüllt werden, wenn ALLE Veröffentlichungen der relevanten Jahrgänge im ZSN nachgewiesen werden.
Der Vortrag zeigt u.a.
- Einen kurzen Rückblick nach knapp einem Jahr der hausinternen Nutzung
- Wie Sie die neue Rechercheoberfläche im Internet nutzen können, um Ihre Zitate zu präsentieren
- … und um Zitate digital abzuziehen
- Die Planungen zur Übernahme des Altbestandes vor 2006
Krause, K.: Der eShop des Geozentrums Hannover
Mit Hilfe des Geoshop-Hannover werden seit Oktober 2004 digitale Produkte von BGR und LBEG im Internet (www.geoshop-hannover.de) auf elektronischem Wege vermarktet. Bei diesen Produkten handelt es sich um digitale Karten in verschiedenen Formaten sowie um digitale Schriften, die auf diesem Weg 24 Stunden pro Tag an 7 Tagen pro Woche für die Kunden verfügbar sind. Die Produkte werden im Produktkatalog des Geoshop aufgelistet und beschrieben und können nach verschiedenen Kriterien gefiltert und gesucht werden. Zukünftig werden im Produktkatalog auch die gedruckten Karten und Publikationen von BGR und LBEG enthalten sein und auf diesem zusätzlichen Wege vertrieben werden.
Der Geoshop-Hannover dient nicht nur der reinen Vermarktung der Produkte sondern auch der Außendarstellung des Geozentrums. Seit 2004 ist eine stetige Steigerung der Zugriffszahlen auf den Shop zu verzeichnen, was auf einen steigenden Bekanntheitsgrad des eShop als Anlaufstelle für potentielle Kunden und auf ein verstärktes Interesse an den (digitalen) Produkten von BGR und LBEG schließen lässt.
Feinhals, J.: Webservices – Verbreitung von Geodaten durch neue Technologien
In den letzten Jahren hat sich auf dem Gebiet der Geodatenverbreitung (Geodatenverarbeitung) eine rasche Entwicklung vollzogen. Es wurden neue Technologien entwickelt - sogenannte Webservices, die es ermöglichen, Geodaten außerhalb der klassischen Verbreitungswege zu nutzen und sie in moderne internetbasierte Anwendungen zu integrieren und zu handhaben.
Ob Abraum- oder Müllhalde, Stadt- oder Landschaftsplanung, Verkehr zu Luft, zu Wasser und auf der Erde - ohne Geoinformationen geht nichts.
Diese neue Technologie erhöht das Nutzungspotenzial von Geodaten in bestehenden Geodateninfrastrukturen und Verwaltungsprozessen Aktuell liegt die Herausforderung darin, diese Geoinformationen für Prozesse in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft verfügbar zu machen.
Asch, K.: OneGeology – OneGeology-Europe: Geologische Kartendaten für Europa und die Welt
Das neue internationale Projekt OneGeology hat zum Ziel geologische Kartendaten im Maßstab um 1 : 1 000 000 in bestmöglicher Form weltweit über das Internet zugänglich zu machen - als Beitrag der Geologischen Dienste zum International Year of Planet Earth 2008.
Erste Ergebnisse wurden auf dem Internationalen Geologenkongress in Oslo im August 2008 mit großem internationalen Medienecho vorgestellt – auch die BGR hat als einer der ersten Geologischen Organisationen ihre Daten zu Deutschland und Europa präsentiert und verfügbar gemacht. Mittlerweile nehmen weltweit über 90 Länder am Projekt teil, das, vom Britischen Geologischen Dienst geleitet, im März 2007 initiiert wurde.
Das Tochterprojekt zu OneGeology ist das von der EU geförderte eContentPlus Projekt OneGeology-Europe. Hier hat die BGR die Leitung des größten Arbeitspaketes inne, in dem innerhalb von zwei Jahren internettaugliche geologische Begriffslexika entwickelt werden und die Geologie von Europa im Maßstab 1 : 1 Millionen weitgehend harmonisiert werden sollen. Die EU fördert dieses Projekt, auch um die Umsetzung der EU-Richtlinie INSPIRE zu testen und einen Grundlage zur Entwicklung der geologischen INSPIRE-Standards zu schaffen.