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Pressemitteilung


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Hannover, 22.09.2011

Erschließung von geothermalen Energiequellen: BGR startet Erdwärme-Projekt in Kenia

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) startet Anfang November ein neues Erdwärme-Projekt in Kenia. Im Rahmen des „GEOTHERM-Programms zur Förderung der Nutzung geothermischer Energie“ wird die BGR die staatliche Geothermal Development Company (GDC) bei der Erschließung von geothermalen Energiequellen im nördlichen Rift Valley unterstützen.

Dabei wird die geothermisch relativ unbekannte Region um den Vulkan Silali im ostafrikanischen Grabenbruch mit einer Thermalkamera beflogen. Gemeinsam mit Satellitenbildern lassen sich aus den Ergebnissen geologische Informationen ableiten, mit denen danach schnellere und gezieltere Explorationsarbeiten möglich sind. „Die GDC will diese Methodik im Anschluss für die Erkundung weiterer Standorte im nördlichen Rift Valley einsetzen“, so BGR-Experte Dr. Norbert Ochmann.

Die BGR unterstützt Kenia seit 2005 bei Geothermie-Vorhaben. Im Vordergrund steht dabei die Umsetzung der Regierungspläne durch Ausbildungsmaßnahmen und den Einsatz von Fernerkundungsmethoden. „Die kenianische Regierung hat zur Deckung des immensen Elektrizitätsbedarfs beschlossen, die Nutzung geothermischer Energie bis 2018 auf 1000 MW auszubauen“, sagt Franca Schwarz, Leiterin des BGR-Fachbereichs Internationale Zusammenarbeit. Derzeit deckt Kenia 22 % seines Energiebedarfs über Erdwärme, Hauptenergiequelle mit einem Anteil von 75 % ist die Wasserkraft. Eine anhaltende Trockenheit hat in den vergangenen Jahren in dem ostafrikanischen Staat jedoch zu einer Versorgungskrise mit Strom geführt. Um eine kontinuierliche Stromversorgung zu garantieren und die Abhängigkeit von Wasserkraft zu verringern, setzt Kenia daher mittlerweile auf andere Energiequellen. Vor allem Geothermie ist dabei eine Alternative.

Die BGR berät im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten GEOTHERM-Programms seit 2003 weltweit mehrere Partnerländer dabei, Hindernisse bei der Entwicklung ihrer geothermischen Potenziale zu überwinden. Das Programm unterstützt analytische, strategische und technische Schritte zur Nutzung der Geothermie in ausgewählten Entwicklungsländern, um die spezifischen Nutzungshemmnisse der Geothermie, wie zum Beispiel hohes Fündigkeitsrisiko bei Explorationsbohrungen und hohe Vorlaufinvestitionen im Vorfeld einer Standortentwicklung zu minimieren. Die Partner werden bedarfsorientiert beraten. Die technische Beratung umfasst die Unterstützung und das Training bei geowissenschaftlichen Standortuntersuchungen, die Politikberatung von Entscheidungsträgern, die Bewertung geothermischer Standorte und die Beratung bei der Identifikation finanzieller Optionen. Dies bildet die Grundlagen für fundierte Investitionsentscheidungen bei der Standorterschließung.

Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Zusammenarbeit/TechnZusammenarbeit/Projekte/Laufend/Afrika/1056_2009-2222-9_Geotherm.html

Ansprechpartner:
Dr. Norbert Ochmann, Tel.: 0511 643 2351, E-Mail: Norbert.Ochmann@bgr.de



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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, Mobil: 0170 8569662,
E-Mail: info@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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