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Pressemitteilung

Hannover, 08.07.2014

Erdbeben bei Syke vom 01.05.2014:
LBEG und BGR veröffentlichen Untersuchungsergebnisse

Der Niedersächsische Erdbebendienst (NED) im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) haben jetzt gemeinsam die Untersuchungsergebnisse zum Erdbeben bei Syke (Landkreis Diepholz) vom 01.05.2014 veröffentlicht. Demnach wird ein Zusammenhang zwischen dem Erdbeben und der Erdgasförderung als sehr wahrscheinlich eingestuft.

Die gesamte Studie zum Erdbeben kann ab sofort auf der Internetseite des LBEG eingesehen und heruntergeladen werden (Link unten).

Seismologen des LBEG und der BGR werden die Studie der örtlichen Bevölkerung

am Dienstag, 29.07.2014, um 18 Uhr

in der Mehrzweckhalle der Berufsbildenden Schulen (BBS),

An der Weide 8,

28857 Syke

vorstellen. Zu der öffentlichen Informationsveranstaltung sind Medienvertreter herzlich eingeladen.

Weitere Ergebnisse der Studie:

Das Epizentrum des leichten Erdbebens liegt etwa fünf Kilometer südwestlich von Syke im Bereich des Erdgasfeldes Klosterseelte / Kirchseelte / Ortholz. Die Stärke des Erdbebens weist eine Lokalmagnitude (ML) von 3,2 auf.

Die Auswertung des Erdbebens erfolgte auf Basis seismischer Aufzeichnungen von Messstationen von Bund, Ländern, Universitäten und Industrie sowie auf Grundlage von Beobachtungen durch die Bevölkerung (Makroseismik).

Mit Hilfe der 131 von der Bevölkerung ausgefüllten Fragebögen aus dem Raum Syke / Bassum bewerteten die Seismologen des LBEG und der BGR das Erdbeben mit einer Intensität von IV bis V. Nach der Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98) bedeutet dies, dass das Erdbeben in der Region „deutlich“ bis „stark“ gespürt worden ist. In einem Gebiet der Intensität V sind an wenigen empfindlichen Gebäuden leichte Schäden nicht auszuschließen, heißt es in der EMS-98. In vier Fragebögen wurden von Anwohnern leichte Gebäudeschäden gemeldet.

Das Erdbeben ist sehr wahrscheinlich auf die Erdgasförderung im Feldesteil Klosterseelte zurückzuführen. Die Tiefenlage des Erdbebens befindet sich mit 4,2 Kilometern im Bereich des Förderhorizontes. Als Ursache für das Erdbeben wird angenommen, dass sich durch die Druckabsenkung als Folge der Erdgasproduktion Spannungen im Untergrund aufbauen, die vorhandene tektonische Störungen reaktiviert haben.

Fracking-Maßnahmen haben in Niedersachsen seit Juli 2011 nicht mehr stattgefunden und können daher nicht Ursache des Erdbebens sein.

Link zur Studie:

http://www.lbeg.niedersachsen.de/Erdbebendienst/

Ansprechpartner:
Monika Bischoff (LBEG / NED)
Tel.: 0511 643 3065, E-Mail: Monika.Bischoff@lbeg.niedersachsen.de

Nicolai Gestermann (BGR)
Tel.: 0511 643 3156, E-Mail: gestermann@sdac.hannover.bgr.de



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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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