Web-Konferenz zu Folgen der Corona-Krise für den Bergbau in Lateinamerika, 12.06.2020 Über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Bergbau in Lateinamerika diskutierten jetzt Expertinnen und Experten bei einer Web-Konferenz, die im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit vom Regionalvorhaben „Kooperation zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in den Andenländern (MinSus)“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der BGR durchgeführt wurde. An der Veranstaltung, die mit Unterstützung der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) und dem Natural Resources Governance Institute (NRGI) organisiert wurde, nahmen u.a. Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen aus Chile und Ecuador sowie der Zivilgesellschaft, darunter des Latin American Extractive Industries Network (RLIE), teil. Bei der Diskussion wurde Besorgnis mit Blick auf die Zeit nach dem Lockdown laut. Die Runde wies auf die Notwendigkeit hin, Umwelt- und Menschenrechtsstandards auch in wirtschaftlichen Krisen sicherzustellen. Kritik gab es an Forderungen aus der Bergbauwirtschaft, bestehende Zulassungsverfahren für neue Projekte zu vereinfachen, um die ökonomische Erholung zu beschleunigen. Mehrere Vortragende äußerten die Sorge, dass die Pandemie als Katalysator für soziale Ungleichheiten und Konflikte wirken könne. Positiv wurden Initiativen für Konzepte vermerkt, die eine "grüne Erholung" mit dem Bergbau in einer zentralen Funktion als Rohstofflieferant für die Energiewende sowie für Zukunftstechnologien vorsehen. |