BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Die Besucherinnen und Besucher der Informationsveranstaltung in Lautenthal konnten auch den BGR-Hubschrauber besichtigen.

Info-Veranstaltung in Lautenthal: Großes Interesse an Messkampagne, 05.09.2022

Vor Beginn der ersten Messkampagne im West-Harz stellten die Partnerinstitutionen des Forschungsvorhabens DESMEX-REAL heute ihr Projekt bei einer Veranstaltung in der Bergstadt Lautenthal der Bevölkerung vor. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten bei der vom CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum organisierten Veranstaltung die Gelegenheit, um sich aus erster Hand von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der BGR, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Universität Köln, dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Jena), dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (Hannover) sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Firmen Supracon (Jena) und iMAR Navigation (St. Ingbert) über die Ziele des Projekts zu informieren. In Kurzvorträgen erfuhren die Gäste bei der Veranstaltung an der „Tourist INFO“ von Lautenthal Wissenswertes über die geplanten Forschungsarbeiten sowie die Lagerstätten des Oberharzes. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher den BGR-Hubschrauber am Boden besichtigen sowie sich eine im Projekt verwendete Messsonde aus nächster Nähe anschauen.
Ziel des bis 2025 geplanten Projekts, an dem auch die Technische Universität Clausthal, das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie sowie die Geologische Landesuntersuchung GmbH Freiberg beteiligt sind, ist die Einrichtung eines so genannten Reallabors in der „Altbergbauregion Oberharz“. So sollen die Erfahrungen und das Wissen aus Archivdaten des bisherigen Bergbaus im Oberharz als Basis für modernste geophysikalische Messmethoden zur effizienten Erkundung von mineralischen Rohstoffvorkommen genutzt werden. Im Verlauf des Projekts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, sind drei größere Messkampagnen vorgesehen. Die erste startet morgen und soll bis zum 23. September fortgeführt werden. Im Rahmen der Untersuchungen startet der BGR-Hubschrauber jeweils vom Flugplatz Hildesheim aus zu Messflügen, bei denen mehrere Messgebiete zwischen Langelsheim und Bad Grund untersucht werden. Parallel dazu werden am Boden hochauflösende geophysikalische Messungen durchgeführt.
Bei den Untersuchungen kommt ein so genanntes semi-airborne Elektromagnetik-Verfahren zum Einsatz, mit dem Aussagen über die elektrische Leitfähigkeit von geologischen Strukturen getroffen werden können. Es kombiniert Dipolsender – geerdete Stromkabel am Boden – mit hochempfindlichen Magnetfeldsensoren, die sich in Flugsonden befinden, die vom Hubschrauber an einem Seil in 50 bis 70 Meter Höhe über den Boden geschleppt werden. Die Messungen reichen bis in eine Erkundungstiefe von 1.000 Metern. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen soll abschließend ein 3D-Untergrundmodell erstellt werden.

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