BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Hannover, 23.08.2010

BGR organisiert Workshop im BMWi: Wissenschaftler aus aller Welt beraten über neue Geo-Sprache für digitale Karten

„Geologie: eine Wissenschaft - eine Sprache“ lautet das Motto des „International Geoscience Language“-Workshops, den die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) vom 25. bis 27. August im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Berlin durchführt. Ziel der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle steht, ist die Weiterentwicklung einer einheitlichen Sprache für geologische Karten im Internet, darunter auch für das weltumspannende „OneGeology“-Projekt.

„Geologie kennt keine politischen Grenzen. Dafür brauchen wir eine gemeinsame Sprache mit einheitlichen Begriffen, um geologische Daten für alle vergleichbar und verständlich in digitalen Karten verfügbar zu machen“, erklärt Dr. Kristine Asch, bei der BGR Expertin für geologische Informationen und Karten und Leiterin des Workshops im BMWi. „Geologische Daten sind Schlüsselinformationen, die uns bei der Suche nach Rohstoffen, bei der Erkundung von Grundwasser-Ressourcen oder der Lokalisierung von Georisiken wie etwa Hangrutsche und Überflutungen helfen“, so Dr. Asch.

Erster Meilenstein auf dem Weg zu einer digitalen Geo-Weltkarte war die Europa-Karte „IGME 5000“ im Maßstab 1:5 Millionen, die 2005 unter Leitung der BGR und 48 weiteren nationalen geologischen Diensten fertig gestellt wurde. Daraus entwickelte sich das „OneGeology“-Projekt, das in Europa bereits sehr weit fortgeschritten ist. Hier existiert ein zwischen 20 Ländern abgestimmtes Online-Produkt mit einem gemeinsamen geowissenschaftlichen Vokabular. Die neue Geo-Sprache benennt einheitliche Begriffe für Gesteinsarten, ihre Entstehung sowie u.a. das Alter und die Struktur.

Neben der BGR sind alle wichtigen nationalen geologischen Dienste in Europa wie z.B. England, Frankreich und die skandinavischen Länder an „OneGeology“ beteiligt. Inzwischen nutzen aber auch immer mehr geologische Dienste weltweit das in Europa weiterentwickelte Vokabular. „OneGeology-Europe hat für das weltweite Projekt Standards gesetzt“, betont Ian Jackson, Leiter des globalen „OneGeology“-Projekts. Der Erfolg: Insgesamt haben bereits mehr als 100 Staaten ihre Mitarbeit an diesem globalen Vorhaben zugesagt.

Der Workshop in Berlin, der von OneGeology-Europe und der Internationalen Kommission für geowissenschaftliche Informationen „CGI“ unterstützt wird und an dem mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt teilnehmen werden, soll dazu beitragen, dass digitale Kartenwerke sich weltweit noch stärker etablieren. Dazu gehört auch, dass die Entwicklung einer gemeinsamen geowissenschaftlichen Sprache „GeoScienceML“ mit abgestimmtem Vokabular weiter vorangetrieben wird und neue Vorschläge für eine bessere Umsetzung in die Praxis erarbeitet werden.

Weitere Informationen:

http://www.bgr.bund.de/IGSL2010 (Workshop)

http://onegeology-europe.brgm.fr/geoportal/viewer.jsp (Portal OneGeology-Europe)

http://portal.onegeology.org (globales Portal OneGeology)

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Kristine Asch, Tel. 0173/6451544 oder E-Mail: Kristine.Asch@bgr.de



Logos der drei Institutionen im GEOZENTRUM HANNOVER


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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