BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Pressemitteilung


Hannover, 14.10.2013

Tagung im GEOZENTRUM:
Experten diskutieren über besseren Schutz von Wildtieren
bei Bergbau-Projekten in Zentralasien

Kohle, Kupfer oder Gold – die Mongolei gehört zu den rohstoffreichsten Staaten der Erde. Doch das zunehmende Interesse an Bodenschätzen aus dem zentralasiatischen Land führt zu Konflikten mit Umwelt und Natur. Großflächige Tagebaue, neue Zäune, Straßen und Schienen zerschneiden den Lebensraum wandernder Wildtierarten und werden für Saiga-Antilopen oder Mongolische Gazellen manchmal sogar zu einem tödlichen Hindernis. Von den Auswirkungen der Rohstoffhausse in der mongolischen Steppe sind auch die nomadisierenden Viehzüchter betroffen. Wie aber können die Folgen des Bergbaus in Staaten wie der Mongolei oder Kasachstan reduziert werden? Über diese Frage diskutieren 90 Experten aus Politik, Wissenschaft und Institutionen am Mittwoch, 16. Oktober 2013, bei einer Tagung im GEOZENTRUM Hannover.

Dazu eingeladen haben das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), die Bonner Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten (CMS) sowie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Zu den anwesenden Experten gehören Vertreter aus den Bereichen Geowissenschaften, Bergbau, Natur- und Umweltschutz, Bio- und Zoologie. Ziel der Tagung ist es, mit mehr Information, aber auch konkreten Vorschlägen Lösungen aufzuzeigen, die eine wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen und gleichzeitig den Schutz der Tiere angemessen berücksichtigen.

In den von Deutschland geschlossenen Rohstoffpartnerschaften mit der Mongolei (2011) und mit Kasachstan (2012) ist die umwelt- und sozialverträgliche Förderung ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit. Zudem hat sich Deutschland als Mitgliedstaat der Bonner Konvention verpflichtet, negative Auswirkungen der Infrastruktur auf wandernde Tierarten in Zentralasien zu minimieren. In diesem Rahmen wurde bei einem vom BMU und CMS mitorganisierten Workshop im Juni 2013 bereits ein erster Aktionsplan erstellt, um die Gewinnung von Bodenschätzen in Zentralasien besser mit der Erhaltung der biologischen Vielfalt zu vereinbaren. Darin werden nationale Strategien zur Gefahrenminderung und Umweltverträglichkeitsprüfungen bei der Planung von Infrastrukturprojekten vorgeschlagen, aber auch praktische Maßnahmen wie z. B. zeitlich begrenzte Straßensperrungen oder die Erprobung von Unterführungen und Grünbrücken empfohlen. Ein weiterer Vorschlag sieht die versuchsweise Entfernung von Zäunen in bestimmten Testregionen vor.

„Auch die Geowissenschaften wissen um ihre Verantwortung beim Thema Natur- und Umweltschutz. In den BGR-Projekten der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit spielt das Thema Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren eine wichtige Rolle, wenn es um die Themen Bergbauberatung, Raumplanung oder Georisiken geht. Den Nachhaltigkeitsgedanken werden wir in Zukunft noch stärker in den Blickpunkt rücken“, betont Franca Schwarz, Mitorganisatorin der Veranstaltung und bei der BGR Leiterin des Fachbereichs Internationale Zusammenarbeit.

Die Veranstaltung
„Bergbau in Zentralasien und insbesondere der Mongolei: Perspektiven, Risiken und Chancen für migrierende Wild-Tierarten“
findet am Mittwoch, 16. Oktober 2013 von 10 bis 13 Uhr
im GEOZENTRUM Hannover, Stilleweg 2, 30655 Hannover statt.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen:
Der Aktionsplan des vom BMU und CMS mitorganisierten Workshops (20. bis 24. Juni 2013) ist im Internet einsehbar unter:
www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/ina/2013/2013_Minimizing_Conflicts_Wildlife_Declaration.pdf

Fachliche Ansprechpartner:
Franca Schwarz, Tel.: 0511-643-2325, E-Mail: franca.schwarz@bgr.de

 

Logos der drei Institutionen im GEOZENTRUM HANNOVER


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, Mobil: 0170 8569662
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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