BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Pressemitteilung

Hannover, 01.12.2015

Neuer BGR-Bericht zur Rohstoffsituation:
Industrie profitiert von niedrigen Rohstoffpreisen

Ist die Rohstoffversorgung für den Standort Deutschland gesichert? Wie viel Rohstoffe produzieren wir im eigenen Land und was muss importiert werden? Welchen Anteil steuert das Recycling zur Deckung des heimischen Rohstoffbedarfs bei? Zur Beantwortung dieser und anderer wichtiger Fragen stellt der neue Rohstoffsituationsbericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die nötigen Daten und Fakten zur Verfügung.

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland rund 565 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe, vor allem Sand, Kies, Kali- und Steinsalz sowie weitere Industrieminerale gefördert – Rohstoffe, die vor allem für den Ausbau und Erhalt unserer Infrastruktur, die Bauindustrie sowie die chemische Industrie genutzt werden. Die Produktion heimischer Energierohstoffe belief sich auf insgesamt 188,2 Millionen Tonnen Braunkohle, Steinkohle und Erdöl sowie 10,1 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Weiterhin wurden 5,8 Millionen Kubikmeter Torf gewonnen. Wertmäßig beträgt die heimische Rohstoffproduktion 13,5 Milliarden Euro, knapp 9 Prozent weniger als im Vorjahr.

Weiterhin gilt auch, dass Deutschland bei vielen Rohstoffen stark von Importen abhängig ist. Während die Importe mineralischer Rohstoffe und Energierohstoffe 2014 mengenmäßig um gut 4 Prozent von 336,1 auf 322,3 Millionen Tonnen zurückgingen, sanken die Importe wertmäßig sogar deutlich um knapp 15 Prozent von 144,4 auf 123,1 Milliarden Euro. Damit profitierte die Rohstoff verarbeitende Industrie stark von den derzeit niedrigen Rohstoffpreisen. Der größte Teil der Importe waren Energierohstoffe, auf sie entfielen gut 67 Prozent der Einfuhren. Metallrohstoffe machten 31,7 Prozent aus, der Rest entfiel auf Nichtmetalle.

„Neben der heimischen Rohstoffproduktion und den Rohstoffimporten spielt das Recycling bei der Versorgung mit Rohstoffen eine zunehmend wichtigere Rolle“, betont Dr. Volker Steinbach, bei der BGR Leiter der Abteilung „Energierohstoffe, Mineralische Rohstoffe“. In der deutschen Raffinade- und Rohstahlproduktion stammten mehr als 53 Prozent des Aluminiums, etwa 42 Prozent des Kupfers sowie rund 45 Prozent des Rohstahls aus sekundären Rohstoffen. Eine wichtige Quelle für diese Sekundärrohstoffe bilden vor allem die Zukäufe von Schrotten und Abfällen aus der Europäischen Union. Insbesondere durch das Recycling von Metallrohstoffen konnte die deutsche Importabhängigkeit deutlich reduziert werden.

Der seit 1980 jährlich erscheinende BGR-Bericht zur Rohstoffsituation ist eine Gesamtdarstellung der Situation der nichterneuerbaren Rohstoffe für Deutschland. Als geowissenschaftliches Kompetenzzentrum informiert die BGR die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft über aktuelle Entwicklungen zur Rohstoffproduktion im eigenen Land, den Außenhandel, die Preisentwicklung sowie den Verbrauch mit Blick auf die Versorgungssituation Deutschlands mit mineralischen Rohstoffen und Energierohstoffen. Zudem wird auch die Entwicklung auf den internationalen Rohstoffmärkten dargestellt und bewertet. Datengrundlage für die Studien sind die bei Veröffentlichung verfügbaren Zahlen und Fakten des jeweiligen Vorjahres.

Zum Bericht:
http://www.bgr.bund.de/rohstoffsituationsbericht-2014

Fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Dieter Huy, Tel.: 0511 643 2390, E-Mail: dieter.huy@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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