BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Pressemitteilung

Hannover, 13.10.2016

Erkundung mineralischer Rohstoffe: BGR-Hubschrauber in Südspanien im Einsatz

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wird Messflüge mit ihrem Forschungshubschrauber über den südspanischen Tagebergbaugebieten Aznalcollar und Tharsis innerhalb des BGR-Projekts HYPGEO durchführen. In diesem Projekt sollen neue Verfahren aus der Hyperspektralfernerkundung (HYP) und der Geophysik (GEO) zur Exploration mineralischer Rohstoffe kombiniert werden. Für die BGR sind gleich zwei Fachbereiche („Gefährdungsanalysen, Fernerkundung“ und „Geophysikalische Exploration – Technische Mineralogie“) beteiligt. Die Firma Supracon AG aus Jena ist vor Ort für die Messsondentechnik verantwortlich.

Die Hubschrauberflüge werden vom Feldflughafen La Juliana, südwestlich von Sevilla, aus unternommen. Der Zeitrahmen der Flüge über dem Gebiet Aznalcollar wird sich voraussichtlich vom 17. Oktober bis zum 21. Oktober 2016 erstrecken. Das zweite Untersuchungsgebiet um Tharsis wird voraussichtlich vom 24. Oktober bis zum 28. Oktober 2016 beflogen. Die Messzeiten über den Gebieten können sich aus technischen Gründen leicht verschieben.

Der eingesetzte Hubschrauber vom Typ Sikorsky S76-B ist Eigentum der BGR und wird über die Firma Helitec GmbH in Kassel betrieben. Der Hubschrauber wird mit einem Gammastrahlen-Spektrometer ausgestattet sein, dass zur Messung der natürlichen Strahlung der Wirtsgesteine dient. Unterhalb des Hubschraubers wird eine Thunfisch-ähnliche Sonde geschleppt, um die Gradienten des Erdmagnetfeldes mit sehr hoher Auflösung und Genauigkeit zu messen. Die Sonde wurde vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien und der Firma Supracon AG, beide aus Jena, entwickelt. Das Gammastrahlen-Spektrometer liefert wichtige Oberflächeninformationen; die geomagnetischen Gradienten dienen zur Modellierung von Untergrundstrukturen. Der Hubschrauber fliegt in einer Höhe von etwa 80 bis 100 Metern über Grund, die Sonde wird etwa 40 Meter unter dem Hubschrauber geschleppt.

Die Flüge über beiden Messgebiete werden im Jahr 2017 mit weiteren Flügen, in denen hochgenaue Hyperspektralkameras eingesetzt werden sollen, ergänzt. Zur Vorbereitung werden in der ersten Befliegungswoche 2016 mit tragbaren Hyperspektralkameras Profile in Aznalcollar und Tharsis aufgenommen.

Das Projektkonzept verfolgt die Idee, über Tagebergbaugebieten die bereits bekannten Strukturen aufzunehmen und in der Fläche zu erweitern, umso die Vererzungen in der vorhandenen geologischen Umgebungsstruktur zu verfolgen. Die Kombination aus Gammastrahlen-Spektroskopie, geomagnetischen Gradienten und Hyperspektralaufnahmen soll für die Erkundung und Exploration mineralischer Rohstoffe in semi-ariden und ariden Gebieten evaluiert werden.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist eine technisch-wissenschaftliche Oberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Weitere Informationen:

Hyperspektrale Fernerkundung
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/GG_Fernerkundung/Hyperspektral/hyperspektral_node.html

Aerogeophysik
http://www.aerogeophysik.de/

Ansprechpartner:
Dr. Uwe Meyer, Tel.: 0511 643 3212, E-Mail: Uwe.Meyer@bgr.de


Logos der drei Institutionen im GEOZENTRUM HANNOVER


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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