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Pressemitteilung

Hannover, 05.12.2016

Polarforscher kehren von Expedition zurück: Modernisierung der deutschen Antarktis-Station jetzt abgeschlossen

Die im vergangenen Jahr begonnenen Modernisierungsarbeiten der deutschen Antarktis-Station Gondwana in der Terra Nova-Bucht sind abgeschlossen. Alle neu installierten Systeme konnten jetzt erfolgreich in Betrieb genommen werden. Mit einer neuen Haustechnik, besseren sanitären Einrichtungen, Solarpanelen, einer neuen Seewasser-Aufbereitungsanlage und einer biologischen Abwasserreinigung ist die Station der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) nun umwelttechnisch und energetisch auf dem neusten Stand.

So sorgen hocheffiziente Lithium-Batterien dafür, dass jede erzeugte Kilowattstunde Strom genutzt werden kann. Bei Sonnenschein tragen eigenständig arbeitende Solar-Luftkollektoren zu frostfreien Temperaturen in den Innenräumen der Station bei, ohne dass zusätzliche Energie aufgebracht werden muss. Durch die Modernisierung wurde der komplette Treibstoffverbrauch für die Generatoren von circa 200 Liter auf etwa 30 Liter pro Tag reduziert. Die Gondwana-Station kann in diesem Zustand mindestens weitere 25 Jahre als Forschungs- und Logistikbasis für Polarexpeditionen genutzt werden.

Einen ersten Eindruck von der modernisierten Station erhielten kürzlich BGR-Polarforscher im Rahmen der vierwöchige Antarktis-Expedition „GANOVEX XII“ (12. German Antarctic North Victoria Land Expedition). Sie suchten vom 28. Oktober bis 21. November 2016 mit Kollegen des italienischen Antarktisprogramms weitere Hinweise zur Entstehung und zum Auseinanderbrechen des südlichen Großkontinentes Gondwana. Dessen Herzstück war bis vor etwa 180 Millionen Jahre die Antarktis, von der sich nach und nach Afrika, Indien, Australien, Neuseeland und Südamerika lösten.

Mit geologischen Methoden untersuchten die Expeditionsteilnehmer hubschrauberbegleitet das mit Störungen durchzogene Transantarktische Gebirge im Nord-Viktoria-Land. Die Forscher konnten an bestimmten Gesteinsmerkmalen die Störungen sowie deren Bewegungsrichtungen und Alter von etwa 100 bis 50 Millionen Jahre nachweisen. Ehemals zusammenhängende Gesteine liegen heute aufgrund der Bewegung entlang dieser Störungen z. T. über mehrere zehner Kilometer auseinander.

„Wir können jetzt zum ersten Mal für die Antarktis zeigen, dass die Trennung Australiens von der Antarktis und die Entstehung eines individuellen Strukturbaus im Nord-Viktoria-Land in mehreren Abschnitten verlaufen sein muss. Vor allem aber können wir nun den Ablauf der Trennung der beiden heute mehr als 3.000 Kilometer auseinander liegenden Kontinente besser rekonstruieren“, so BGR-Polarforscher Dr. Andreas Läufer.

Weiterführende Informationen:

GANOVEX XI
http://www.bgr.bund.de/GANOVEX-XI
Gondwana-Station
http://www.bgr.bund.de/MOGS

Fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Andreas Läufer, Tel.: 0511 643 3137, E-Mail: Andreas.Laeufer@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679
E-Mail: info@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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