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Hannover, 21.08.2009

Neue geophysikalische Messungen und Flachbohrungen des Forschungsverbunds in Staßfurt

Im Rahmen des Forschungsverbundvorhabens "Staßfurt" führen die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) ab 26. August bis Mitte September 2009 ein neues umfangreiches geophysikalisches Messprogramm und weitere Flachbohrungen durch. Ziel ist es, bessere Bewertungsverfahren für eine nachhaltige Nutzung von Bergschadengebieten wie das in Staßfurt zu entwickeln. Das Forschungsverbundvorhaben in Staßfurt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

"Auf Grundlage der Auswertung der seismischen Überwachungsmessungen und der Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr mit dem nanoseismischen Monitoring in Staßfurt gewonnen haben, wollen wir jetzt weitergehende Untersuchungen vornehmen", so der Koordinator des Vorhabens, Johannes Gerardi (BGR). So werden am Neumarkt und am Rugby-Sportplatz in Staßfurt so genannte 3Komponenten-Bohrlochgeophone in 300 Meter Tiefe dauerhaft installiert. Außerdem wird das nanoseismische Monitoring erneut eingesetzt.

Mit Hilfe der Firma GGL aus Leipzig werden neue gravimetrische Messungen in den alten Bruchgebieten im Bereich der Schachtanlagen Leopoldshall und von der Heydt/von Manteuffel sowie in Achenbach durchgeführt. "Wir wollen auf Grundlage der alten Daten aus den 1970er Jahren neue Erkenntnisse über den Gebirgsaufbau gewinnen", so Gerardi. "Dabei haben wir insbesondere die alten Gruben und den Bereich des Strandbades im Blick." Hier waren in den Jahren 1889 bis 1890 drei Tagesbrüche gefallen. In diesem Bereich gibt die Geologie noch einige Rätsel auf, die unter anderem auch mit vibroseismischen Untersuchungen gelöst werden sollen. Hierzu wird vom LIAG in einem größeren Bereich um das Strandbad eine so genannte einfach überdeckte 3D-Seismik ausgeführt.

Mehrere Flachbohrungen im Bereich des Solfeldes Neustaßfurt und im Strandbadgelände werden zur Klärung spezieller Fragen zur Verbreitung und Mächtigkeit oberflächennah abgelagerter eiszeitlicher Schichten und zur Erkundung der Grundwasserfließrichtungen geteuft.

Am Mittwoch, 26. August 2009, werden 20 Studenten der Angewandten Geologie der Universität Münster/Westfalen bei einer Großen Exkursion die Messstandorte besuchen und sich vom Koordinator des Forschungsverbundes die Geologie und die Bergschadengeschichte von Staßfurt erläutern lassen.

Ansprechpartner:
Johannes Gerardi, Tel.: 0511 643 2874, E-Mail: Johannes.Gerardi@bgr.de


Logos der drei Institutionen im GEOZENTRUM HANNOVER


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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