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Hannover, 30.09.2009
Tsunami im Pazifik: BGR registriert Erdbeben der Stärke 8,2 nahe den Samoa-Inseln
Am 29. September 2009 ereignete sich um 17:48 UTC (19:48 MESZ) ein Erdbeben der Magnitude 8,2 im Pazifik nahe den Samoa-Inseln. Das unterseeische Erdbeben erzeugte einen Tsunami, der nach Pressemeldungen auf den Samoa-Inseln zu Verwüstungen und zahlreichen Toten führte.
Das Erdbeben konnte von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an Erdbebenstationen in Deutschland detektiert und lokalisiert werden. Das von der BGR bestimmte Epizentrum liegt ca. 200 km südlich der Samoa-Inseln an einer der weltweit
aktivsten Plattengrenzen.
In dieser sogenannten Subduktionszone schiebt sich die Pazifische Platte mit einer Geschwindigkeit von ca. 9 cm/Jahr unter die Australische Platte. Deshalb treten hier immer wieder sehr starke Erdbeben auf. Die ersten Wellen des aktuellen Bebens erreichten die deutschen Stationen nach ca. 20 Minuten. Die stärksten Erdbebenwellen, die sich an der Erdoberfläche ausbreitenden sogenannten Oberflächenwellen, trafen nach etwa einer Stunde ein. Sie führten in Deutschland zu einer Bodenbewegung von ca. 0,4 mm, aus
der die BGR eine Oberflächenwellenmagnitude von 8,2 bestimmt hat.
Bisher konnten an der BGR schon zahlreiche Nachbeben ausgewertet werden. Über die nächsten Monate ist mit weiteren Nachbeben zu rechnen.
Die BGR überwacht als nationaler seismologischer Dienst die Erdbebentätigkeit in Deutschland und der Welt und betreibt zusammen mit geophysikalischen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen ein Netz von hochempfindlichen Erdbebenstationen.
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/erdbeben-samoa
Ansprechpartner:
- Dr. Thomas Plenefisch, Tel. 0511 643 3869, E-Mail: Thomas.Plenefisch@bgr.de
- Dr. Christian Bönnemann, Tel. 0511 643 3134, E-Mail: Christian.Boennemann@bgr.de
| Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662 E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de |