Herausstellung der Schwerpunkte, mehr Flexibilität – BGR schärft Profil
Im vergangenen November feierte die BGR ihr 50-jähriges Jubiläum. Als geowissenschaftliches Kompetenzzentrum und Geologischer Dienst des Bundes hat sich die BGR stets an den Herausforderungen der Zeit orientiert und sich mit ihnen auch verändert. Dem sieht sich die BGR auch im Jahr 2009 verpflichtet. „Mit geändertem Leitbild, neuer Forschungsleitlinie und moderner Organisationsstruktur wird die BGR ihre Leistungsfähigkeit weiter steigern, ihre anerkannte gesellschaftlich-wissenschaftspolitische Stellung festigen und ihr Profil schärfen“, sagt BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel.
"Der Planet Erde ist unsere Lebensgrundlage – seine Ressourcen sind begrenzt", lautet der Kernsatz des neuen Leitbildes der BGR. „Dahinter steht der Auftrag, mit Forschung und Beratung dazu beizutragen, die Lebensbedingungen durch verantwortliche Nutzung der Geopotenziale zu erhalten oder zu verbessern“, betont Prof. Kümpel.
Vier zentrale Felder mit den neuen Kernthemen der BGR stehen für diese wichtige Aufgabe. Sie bilden nicht nur die aktuellen Forschungsschwerpunkte der BGR ab, sondern geben auch den vier neu gebildeten Fachabteilungen der BGR ihren Namen:
- Energierohstoffe, Mineralische Rohstoffe
- Grundwasser und Boden
- Unterirdischer Speicher- und Wirtschaftsraum.
- Geowissenschaftliche Informationen, Internationale Zusammenarbeit
„Wir haben damit die vier zentralen geowissenschaftlichen Themenfelder identifiziert, bei denen wir am meisten gefragt sind“, erklärt Prof. Kümpel. „Diese Konzentration trägt dazu bei, dass wir mehr Innovation, Qualität und Dienstleistung anbieten können. Flankiert wird die neue Strategie durch mehr Effizienz und Flexibilität beim Personaleinsatz“, so Prof. Kümpel.
Die neue inhaltlich-organisatorische Struktur ist auch das Ergebnis der Anstrengungen, den Empfehlungen des Wissenschaftsrates gerecht zu werden. Dieser hatte der BGR in seinem Bericht 2007 ein hohes wissenschaftliches Niveau bescheinigt, zugleich aber auch Möglichkeiten für weitere Steigerungen der Leistungsfähigkeit gesehen.
Die BGR setzte daraufhin noch im gleichen Jahr sechs Arbeitsgruppen ein. Diese führten nicht nur eine umfassende Aufgabenkritik durch, sondern erarbeiteten auf Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrates auch Vorschläge für die inhaltlich-organisatorische Neustrukturierung. Ein Projektteam, dem neben dem BGR-Präsidenten die Abteilungsleiter sowie die Leiter der Arbeitsgruppen angehörten, koordinierte diese Aufgabe.
Das Ergebnis, das sowohl vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als auch vom Kuratorium der BGR begrüßt wurde, ist sowohl eine inhaltliche als auch eine organisatorische Neuordnung der BGR. „Die thematische Neugliederung wird durch eine Bündelung von Verantwortung sowie ein Mehr an organisatorischer Flexibilität flankiert“, erklärt Prof. Kümpel. Statt der bisherigen 6 Fachbereiche und der 44 zum Teil Kleinstreferate wurden 17 Fachbereiche mit unmittelbarer Personalverantwortung eingeführt, denen Arbeits- und Projektgruppen nachgeordnet sind. „Wir haben jetzt eine Hierarchieebene weniger und die Möglichkeit einer höheren Flexibilität beim Einsatz von Personal und Sachmitteln bei der Bearbeitung sowohl von Daueraufgaben als auch befristeten Projekten geschaffen“, betont Prof. Kümpel.