BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Wirtsgestein Salz

Probenahme von Kurzbohrkernen für die geochemische Analyse im Steinsalz mit einem Bohrgerät Probenahme von Kurzbohrkernen für die geochemische Analyse im Steinsalz mit einem Bohrgerät Quelle: BGR

Steinsalz-Lagerstätten sind in Deutschland in großer Zahl vorhanden. Im Süden vorwiegend in flacher Lagerung (Muschelkalk, Tertiär) und im Norden untergeordnet in flacher Lagerung sowie vorwiegend akkumuliert in Salzkissen und Salzstöcken (Rotliegend, Zechstein, Keuper). Die wichtigsten Vorteile von Salzgestein zur Endlagerung von Abfallstoffen sind:

  • In mehr als 150 Jahren Salzbergbau in Deutschland sind geologische, bergmännische und geotechnische Erfahrungen gewonnen worden, die für die Endlagerung genutzt werden können.
  • Wegen seiner gebirgsmechanischen Eigenschaften ist im Steinsalz die Herstellung großer Hohlräume ohne speziellen Ausbau möglich.
  • Trotz der Wasserlöslichkeit der Evaporitminerale in ungesättigten Salzlösungen haben sich Steinsalz-Lagerstätten über Millionen von Jahren als äußerst beständig erwiesen.
  • Steinsalz hat eine hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit. Im Gegensatz zu anderen Gesteinen (Granit oder Ton) können z. B. Wärme-entwickelnde radioaktive Abfälle besser eingelagert werden, da die Ableitung der Nachzerfallswärme begünstigt wird.
  • Steinsalz verhält sich unter Druckbelastung plastisch, das heißt, das Vorkommen von zusammenhängenden Klüften und Spalten wird weitgehend verhindert. Falls doch Risse entstehen sollten, heilen diese schnell wieder aus.
  • Die Durchlässigkeit des Steinsalzes ist äußerst gering. Es kann daher als annähernd undurchlässig angesehen werden, so dass die Abkapselung der eingelagerten Abfallstoffe gewährleistet ist.

Kontakt

    
Nicole Schubarth-Engelschall
Tel.: +49-(0)511-643-2436

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