Datenzentrum EdB/CTBT
Die BGR betreibt ein Datenzentrum für kontinuierliche seismologische und Infraschall-Aufzeichnungen. Die Infrastruktur des Datenzentrums wird sowohl für die Daten des Erdbebendienstes des Bundes (EdB) als auch für die des Nationalen Datenzentrums (NDC) verwendet.
Es beinhaltet Daten eigener Stationen und Daten von Kooperationspartnern (deutsche Universitäten und Ländereinrichtungen).
Der Datensatz reicht für einzelne Messstandorte bis 1976 zurück. Inzwischen (Stand 2021) umfasst er etwa 250 Stationen in Deutschland mit einer Gesamtdatenmenge von etwa 50 TByte. Der Datenbestand ist wichtig für die seismologischen Forschungs- und Beratungsaufgaben der BGR und ihrer Kooperationspartner und dient auch als Datenbasis für die seismologische Forschung an anderen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland.
Ebenso enthält er die Aufzeichnungen der deutschen Stationen zur Überwachung des Kernwaffenteststoppabkommens (CTBT). Weiterhin stellt die BGR damit den deutschen Beitrag zur globalen Erdbeobachtung in der Seismologie sicher. Die Daten fast aller Stationen sind frei zugänglich und sind in einem europäischen Datenzentrumsverbund (EIDA - European Integrated Data Center) integriert. Der Datenzugriff auf die Rohdaten erfolgt über die BGR-Webseite oder über EIDA-Datenportale (siehe EIDA Webseiten).
Bezug seismischer Wellenformdaten
Seismische Wellenformdaten werden in einem international üblichen Format (miniSEED) öffentlich bereitgestellt. Die zugehörigen Metadaten können über einen Webservice abgerufen werden. Die Analyse seismischer Wellenformen erfordert eine gewisse Expertise, dabei wird empfohlen, auf ein Programmpaket zur seismischen Datenauswertung zurückzugreifen (frei verfügbar ist z.B. ObsPy).
- Lang- und kurzperiodische Tagesplots verschiedener Stationen
- Datenbezug über den EIDA-Datendienst (FDSN / Seedlink)
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