Türkei: BGR registriert Erdbeben der Stärke 7,3
REGION: | Östliche Türkei |
DATUM: | 23.10.2011 |
HERDZEIT: | 10:41:21 UTC |
BREITE: | 38.63 N |
LÄNGE: | 43.33 W |
TIEFE: | ~ 20 km |
MAGNITUDE: | Mw = 7.3 (USGS / NEIC) |
Letzte Modifikation: | 10. November 2011 9:30 MESZ |
Am 23. Oktober 2011 ereignete sich um 10:41 UTC (13:41 Uhr Ortszeit, 12:41 Uhr MESZ) ein Erdbeben der Magnitude 7,3 in der östlichen Türkei an der Grenze zum Iran. Es ereignete sich in der Nähe der Stadt Van mit einer Bevölkerung von etwa 370.000 Einwohnern. Nach ersten Pressemeldungen kamen dabei mindestens 600 Menschen ums Leben.
Dem Hauptbeben folgten viele Nachbeben. Innerhalb einer Stunde nach dem Hauptbeben ereigneten sich allein drei Nachbeben mit Stärke der Magnitude 5 oder größer.
Ein weiteres starkes Nachbeben ereignete sich am 8. November 2011 um 22:05 UTC mit einer Magnitude von 5,6. Nach Pressemeldungen kamen dabei erneut mindestens 7 Menschen ums Leben. Zahlreiche Gebäude, die bei dem Haupterdbeben beschädigt wurden, stürzten ein.
Quelle: BGR
Das Erdbeben konnte von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an den von ihr betriebenen Erdbebenstationen in Deutschland detektiert werden. Ein Seismogrammbeispiel von einer deutschen Erdbebenmessstation im Bayrischen Wald für das Hauptbeben vom 23. Oktober 2011 ist in Abbildung 2 gezeigt.
Die östliche Türkei und der Iran liegen an der Nahtstelle zwischen der Arabischen und der Eurasischen Kontinentalplatte. In Folge der Kollision dieser beiden Platten wird dieses Gebiet wiederholt von Erdbeben heimgesucht, wobei die letzten stärkeren Beben dieser Region bei Caldiran (M = 7,2 im Jahre 1976) und bei Ercis (M = 5,1 im Jahre 1977) auftraten.
Quelle: BGR
Die Erdbebensignale treffen ca. 5 Minuten nach dem Auftreten des Erdbebens an den Erdbebenstationen in Deutschland ein. Der erste Ausschlag des gezeigten Seismogramms stellt die Kompressionswelle (die sogenannte P-Welle) dar. Darauf folgen die Scherwelle (S-Welle) und die Oberflächenwelle, die oftmals den stärksten Ausschlag des Seismogramms darstellt.
Die in der Abbildung 2 gezeigte Herdtiefe h=7km ist das Ergebnis einer ersten, automatischen Lokalisierung.
Eine weitergehende, manuelle Auswertung wird im Rahmen der Routineauswertung vorgenommen.
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