BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Navigation ▼

Südspanien: BGR registriert zwei Erdbeben der Stärken 5.2 und 4.5

REGION:              ca. 7 km Südwestlich von Lorca (Spanien)
DATUM:11.05.2011
HERDZEIT:16:47:26 UTC
BREITE: 37.65 N
LÄNGE: 1.76 W
TIEFE:10 km
MAGNITUDE:ML = 5.2 (EMSC)
Letzte Modifikation:12. Mai 2011
Quelle:EMSC

REGION:              

ca. 6 km östlich von Lorca (Spanien)
DATUM:11.05.2011
HERDZEIT:15:05:12 UTC
BREITE: 37.70 N
LÄNGE:1.76 W
TIEFE:10 km
MAGNITUDE:ML = 4.5 (EMSC)
Letzte Modifikation:12. Mai 2011
Quelle:EMSC

Am 11. Mai 2011 um 16:47:26 UTC (18:47:26 Ortszeit) ereignete sich im Südosten Spaniens nahe der Stadt Lorca (ca. 100 000 Einwohner) ein Erdbeben der Stärke 5,2 ML (Lokalmagnitude). Bei dem Erdbeben kamen nach Presseberichten mindestens 8 Menschen ums Leben und es wurden einige Häuser zerstört. Voraus gegangen war diesem Erdbeben ein leichteres Erdbeben der Stärke 4,5 ML (Lokalmagnitude) im gleichen Gebiet um 15:05:12 UTC (17:05:12 Ortszeit).

Die Stadt Lorca, ca. 54 km südwestlich von Murcia, liegt in einem Gebiet mit einer moderaten Seismizität. Erdbeben bis zu einer Magnitude von ca. 5,0 (ML) sind für die Region nicht ungewöhnlich. Am 2. Februar 1999 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 4,7 (mb) in der Region und am 6. August 2002 ein Erdbeben ebenfalls mit der Stärke 4,7 (mb). Diese liegen nahe der bekannten Alhama de Murcia Störungszone, die sich von Alicante über Murcia in südwestlicher Richtung erstreckt; die Seismizität in dieser Region ist flach und liegt meist in der Oberkruste.

Die Tektonik der Region wird wesentlich von der Bewegung an der Plattengrenze zwischen der Afrikanischen Platte und der Eurasischen Platte bestimmt, die südlich der spanischen Küste verläuft. Die Afrikanische Platte bewegt sich dort mit etwa 6 mm pro Jahr in nordwestlicher Richtung.

Weiter im Südwesten des aktuellen Erdbebens vom 11. Mai ereignete sich am 19. April 1956 nahe Granada ein starkes Erdbeben, bei dem ebenfalls Menschen ums Leben kamen. In dieser Region werden auch sehr tiefe Erdbeben mit Herdtiefen unterhalb von 600 km beobachtet so z. B. am 11. April 2010. Dieses Erdbeben hatte eine Stärke von 6,2 (mb), richtete aber auf Grund der Herdtiefe von 610 km keine Schäden an.

Die Karte zeigt alle Erdbeben (rote Punkte) mit einer Magnitude größer als 4.0, die sich seit 1950 innerhalb des dargestellten Ausschnitts ereignet haben. Die Lage der Epizentren der Erdbeben vom 11. Mai sind mit einem gelben Punkt gekennzeichnetDie Karte zeigt alle Erdbeben (rote Punkte) mit einer Magnitude größer als 4.0, die sich seit 1950 innerhalb des dargestellten Ausschnitts ereignet haben. Die Lage der Epizentren der Erdbeben vom 11. Mai sind mit einem gelben Punkt gekennzeichnet Quelle: BGR

Das folgende Seismogrammbeispiel zeigt die Aufzeichnung der Erdbebenwellen, die in 1756 km Entfernung zum Epizentrum des Hauptbebens an der Referenzstation GEC2 des GERES-Arrays im Bayerischen Wald registriert wurdeDas folgende Seismogrammbeispiel zeigt die Aufzeichnung der Erdbebenwellen, die in 1756 km Entfernung zum Epizentrum des Hauptbebens an der Referenzstation GEC2 des GERES-Arrays im Bayerischen Wald registriert wurde. Dargestellt ist das Seismogramm (gefiltert von 0.05 Hz bis 3 Hz) auf der Vertikalkomponente des Breitbandseismometers STS-2 Quelle: BGR

Diese Seite:

Hinweis zum Einsatz von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Zum Anfang der Seite ▲