BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Navigation ▼

Mikroseismische Aktivität geothermischer Systeme 2 (MAGS 2) – Vom Einzelsystem zur großräumigen Nutzung

Land / Region: Deutschland

Projektanfang: 01.10.2013

Projektende: 30.01.2017

Projektstand: 18.05.2015

Im Zusammenhang mit tiefer Geothermie kann es zu induzierter Seismizität kommen, wobei induziert bedeutet, dass das Eingreifen des Menschen in den tiefen Untergrund die Erdbeben auslöst. Im Rahmen des vom BMWi geförderten Verbundvorhabens MAGS wurde zur Begrenzung der Seismizität bei der Nutzung tiefer geothermischer Systeme das Konzept der kontrollierten Simulation bzw. der kontrollierten Zirkulation verfolgt und maßgeblich weiterentwickelt. Bei diesem Ansatz wird die Mikroseismizität in der Nähe tiefer geothermischer Anlagen beobachtet und aus dem Auftreten kleiner Erdbeben und anderen Parametern die Auftrittswahrscheinlichkeit unerwünschter spürbarer Erdbeben abgeschätzt. Dieses Konzept der kontrollierten Stimulation/Zirkulation wird im Rahmen von MAGS 2 so weiterentwickelt, dass es auch für eine großräumige Nutzung in komplexen Geothermiefeldern geeignet ist. Die Seismizität kann mit Hilfe des bisher aufgestellten Konzepts  zwar kontrolliert werden, dies aber unter Umständen nur auf Kosten einer geringeren Wirtschaftlichkeit der Anlage. Daher sollen als weiteres Projektziel auch Strategien zur Abschätzung der zu erwartenden Seismizität bzw. seismischen Gefährdung erarbeitet werden, die bereits vor dem Abteufen einer Bohrung eingesetzt werden können.

Ziele von MAGS2Ziele von MAGS2 Quelle: BGR

Die seismologischen Überwachungskonzepte werden verbessert, so dass sie im Rahmen eines gemeinsamen seismischen Monitorings auch zur Anwendung in größeren Geothermiegebieten mit mehreren Anlagen und verschiedenen Betreiberfirmen geeignet sind. Schwerpunkt ist weiterhin die Entwicklung neuer Methoden zur Modellierung und zum Prozessverständnis fluidinduzierter Seismizität im Falle komplexer Geothermiefelder. Schließlich wird die Übertragbarkeit von Erkenntnissen aus gut verstandenen Anlagen auf neue Standorte untersucht, um zu ermöglichen, dass bereits vor dem Abteufen einer Bohrung die zu erwartende Seismizität abgeschätzt werden kann.

Der Forschungsverbund setzt sich zusammen aus Wissenschaftlern der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, der Freien Universität Berlin, der Ludwig-Maximilians Universität München, der Technischen Universität Clausthal / des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Ruhr-Universität Bochum und der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Ebenfalls beteiligt sind das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz und die BESTEC GmbH. MAGS2 arbeitet mit den Firmen geo x GmbH, Pfalzwerke geofuture GmbH, Bernried Erdwärme Kraftwerk GmbH, GeoEnergie Kirchweidach GmbH, Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG und WISMUT GmbH zusammen.

Das Verbundprojekt MAGS2 wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (FKZ: 0325662A-G) und vom Projektträger Jülich betreut.

 

Detaillierte Informationen zum Projekt:
www.mags-projekt.de.

Förderungsnummer:

FKZ: 0325662A-G

Kontakt:

    
Dr. Christian Bönnemann
Tel.: +49-(0)511-643-3134
Fax: +49-(0)511-643-2304

Diese Seite:

Hinweis zum Einsatz von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Zum Anfang der Seite ▲