3D-Seismik
Bei der mobilen 3D-Seismik der BGR werden zwei seismische Messkabel (Empfänger) hinter dem Schiff geschleppt. Diese werden durch Scherbretter auf eine Entfernung von jeweils ca. 75 Meter senkrecht zur Schiffsachse ausgelenkt. Zwei seismische Quellen werden auf die gleiche Art auf einen Abstand von ca. 37,5 Meter ausgelenkt. Durch diese Messgeometrie wird mit jedem gefahrenen Schiffsprofil ein ca. 150 Meter breiter Streifen des Untergrundes erfasst. Diese System wurde 2012 zum ersten Mal auf dem FS Meteor angewendet.
Die Positionen der Quellen und der Empfänger werden durch GPS, durch Kompass-Messungen und durch akustische Laufzeitmessungen zwischen den einzelnen Sensoren dauerhaft überwacht. Dadurch wird sichergestellt, dass durch regelmässige Anpassung des Schiffskurses eine optimale Überdeckung des Untergrundes erreicht wird.
Überwachung der einzelnen Positionen der Sensoren (links), daraus resultierende Überdeckung des Untergrundes (rechts)
Die exakte Kenntnis der Positionen der Quellen und Empfänger ist auch für ein späteres Prozessing der Daten unabdingbar. Nur so kann die aufgezeichnete Energie dem richtigen Punkt im Untergrund zugeordnet werden. Das Ergebnis besteht aus einem dreidimensionalen Abbild des Untergrundes, auf dessen Basis die räumliche Ausdehnung geologischer Strukturen interpretiert werden kann.
Datenbeispiel für eine 6 mal 10 km große Fläche. Der Untergrund wird bis zu einer Tiefe von 2 Sekunden Zwei-Weg-Laufzeit erfasst. Die Daten wurden auf der Expedition M88 (FS METEOR) gewonnen
Kontakt