Georadar Rundum-Messungen in einer Strecke
Die Rundum-Messungen werden senkrecht zum Profil angelegt und basieren auf der Eigenschaft, dass die Hauptabstrahlrichtungen der Antennen in das dichtere Medium (Gestein gegen Luft) gerichtet sind. Aus der Betrachtung der Amplituden und unter Berücksichtigung der Laufzeiten der Signale lässt sich die Richtung der reflektierenden Strukturen abschätzen.
Bei den Rundum-Messungen in Strecken wird die Sende- und Empfangsantenne an ausgewählten Stellen des Profils im Uhrzeigersinn entlang der Streckenwand geführt. Es werden 18 Positionen gemäß der Skizze (Abb. 1) gemessen. Der Antennenabstand (hier 5 m) wird identisch zu den Profilmessungen gewählt.
Streckenprofile werden in der Regel entlang der Sohle, der Firste und den Stößen gemessen. -Beispiel Sohle, -Beispiel Stöße
Quelle: BGR
Die Radarspuren sind in dieser Darstellung linear in der Reihenfolge ihrer Messung angeordnet worden (Abb. 2). Die Punkte 1-4 und 10-13 lassen sich den Stößen zuordnen, die Punkte 5-9 der Firste und die Punkte 14-18 der Sohle. Aufgrund der breiten Abstrahlcharakteristik der Antennen werden Reflexionen in einem weiten Winkelbereich empfangen. Mit Hilfe der Amplitudenbetrachtung und Vergleich der Laufzeiten an den unterschiedlichen Positionen lässt sich bei ausreichend starken Reflexionen eine Richtungszuordnung von etwa 15 Grad gewinnen. Bei schwachen Reflexionen ist zumindest der Richtungsquadrant bestimmbar.
Eine weitere Möglichkeit die Richtung der Reflexionen zu erfassen bietet eine Peilmessung. Dabei werden mit einer Peilantenne einzelne Reflexionen in ihrer Raumrichtung verfolgt.
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