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INDEX2017-Logbuch

Von Sri Lanka nach Kapstadt – diese Route schlägt ein Team von Wissenschaftlern aus der ganzen Bundesrepublik Ende August 2017 mit dem Forschungsschiff Sonne ein. Für sieben Wochen machen sie mitten im Indischen Ozean Halt. Ihr Ziel: Begehrte Erze aufspüren und die Tiefsee erforschen. In den kommenden Wochen wird das Forschungsteam in einem Logbuch vom Alltag und den Arbeiten an Bord des Forschungsschiffs Sonne berichten.

Weitere Informationen:

Fragen und Anregungen bitte an info@bgr.de.



Logbuch-Übersicht INDEX2017

YouTube GeoChannel von BGR und LBEG

YouTube-GeoChannel Film INDEX2017 SO259 Indian Ocean Exploration for Seefloor Massive Sulfides 2017

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8. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 509 KB)

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7. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 181 KB)

Dennis Hagedorn und Dr. Ingo Heyde von der BGR holen die geschleppten Magnetometer mit einer Kabelwinde ein

Log #14: Der falsche Fisch (05.10.2017)

Die letzte von 109 Messstationen im deutschen Lizenzgebiet liegt hinter uns. Elf Tage Transit bis nach Kapstadt, Südafrika, liegen noch vor uns. Während der Fahrt dorthin hat die SONNE drei Magnetometer-Sonden im Schlepptau. Die Messungen werden rund um die Uhr am Computer überwacht. Nach drei Tagen stoppt die Aufzeichnung plötzlich.

Rote Auftriebsbälle und gelber Auftriebsball mit Funk- und Lichteinheit

Log #13: Fallensteller der Tiefsee (03.10.2017)

Sie richten ihre Blicke konzentriert in die Ferne auf den tiefblauen Ozean. Einige sind mit Fernglas bewaffnet. Mittlerweile ist ein Wettstreit entbrannt, wer sie als erster erspäht, und so ist es auch heute wieder: „Da sind sie!“, meldet Kapitän Lutz Mallon und zeigt auf die in den Wogen auf und ab hüpfenden gelben und roten Bälle.

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6. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 248 KB)

BGR-Mechaniker Oliver Kefel schraubt ein zehn Meter langes Gestänge an den Gewichtskopf des Schwerelots

Log #12: Vom Kleinen zum großen Ganzen (30.09.2017)

Der Kran ächzt, als er den Gewichtskopf aus dem Container ziehen soll. Störrisch ruht die Masse im Dunkeln und sträubt sich, ans Tageslicht befördert zu werden. Aber letztlich ist der Kran stärker und das Gewicht rumpelt hinaus bis es kurz über dem Deck hängt. Vier kräftige Matrosen halten ihn an Seilen in Balance, damit er nicht ausschert.

Vollmond über dem Indischen Ozean

Log #11: Basalt im Kettenhemd (28.09.2017)

„Mahi, Mahi!“ Es ist zwei Uhr morgens und wir sind auf Station. Neugierig blicke ich über die Reling in den scheinwerferüberfluteten Indischen Ozean und traue meinen Augen kaum: Kurz unter der Wasseroberfläche ziehen bonbonfarbig schillernde Wesen - wie von einem anderen Stern - in Dreierformation blitzschnell ihre Bahnen.

Das BGR-Messsystem "Golden Eye" vor seiner Tauchfahrt im Indischen Ozean

Log #10: Schatz entdeckt (27.09.2017)

Zunächst ist es ein Mysterium. Wir erkunden Cluster 11. Geht es nach den hydroakustischen Messsignalen, sind hier zwei hydrothermale Quellen im Abstand von 700 Metern im Untergrund. Aber die Geräte identifizieren dort keine Trübung durch eisenhaltigen Partikel im Wasser. Diese ganz typischen Anzeichen eines Schwarzen Rauchers fehlen einfach.

Die Wissenschaftler treffen sich für einen besonderen Geburtstagsgruß auf dem Helikopter-Deck der SONNE. Ein davongeflogener Zettel wird gerade von der Reling genommen

Log #9: Die Schatzkarte (19.09.2017)
„Bitte alle lächeln!“ rufe ich laut und blinzele durch den Sucher meiner Kamera. Alle Wissenschaftler stehen oder sitzen in zwei Reihen auf dem Wind umtosten Helikopter-Deck. Jeder hält mir ein DINA-4 Blatt mit einem andersfarbigen Buchstaben entgegen.

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5. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 122 KB)

3D-Blick  in eine Meeresboden-Landschaft . Der Berggipfel rechts liegt in 2700 Meter Wassertiefe. Seine Höhe beträgt 220 Meter, die Bildbreite vorne 480 Meter

Log #8: Die Vermessung der Unterwasser-Welt (17.09.2017)
In der Kabine knarzt es. Dann ein Rums, gefolgt von einem schnellen Rütteln des Schiffs. Am Schreibtisch sitzend, schwanke ich mal nach links und danach gleich nach rechts oder nach vorn und wieder nach hinten. Die Richtung folgt scheinbar keinen Regeln. Erstmals ist das Hangartor geschlossen und das Hauptdeck gesperrt.

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4. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 189 KB)

Blick vom Achterdeck der SONNE auf den Indischen Ozean. Der Schnüffelschlitten wird an einem Kabel im Wasser hinterhergezogen

Log #7: Schnüffelschlitten jagt Raucher (15.09.2017)
Endlich blauer Himmel! Sonnenstrahlen überfluten das Schiffsdeck. Die meisten Forscher tragen kurze Hosen und dicke Sonnenbrillen. Wir haben Cluster 12 über dem Südostindischen Rücken erreicht: Ein weißer Fleck in der Tiefsee – noch.

Schwarzer Raucher

Log #6: Raumschiff Enterprise (13.09.2017)
„Die ‚Enterprise‘ dringt in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ Seit wir Cluster 12 erreicht haben, geht mir das Intro der Science Fiction-Serie aus den siebziger Jahren nicht mehr aus dem Kopf.

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3. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 129 KB)

Elektroingenieur Henning Wedemeyer von der BGR prüft das HOMESIDE nach 37 Stunden Messeinsatz

Log #5: Der große Rücken mit dem tiefen Graben (09.09.2017)
Der Sturm aus Süden ist unser treuer Begleiter geworden. 3500 Kilometer südlich von Sri Lanka haben wir das Lizenzgebiet mit bereits bekannten Erzvorkommen erreicht. Nun bedarf es der Erfahrung des Fahrtleiters, welche Geräte an Bord auch bei hohem Wellengang mit Erfolg eingesetzt werden können.

Vulkanische Glassplitter (oben links) haften am Wachs. Sie stammen vom Basaltgestein am Meeresboden aus 3300 Meter Tiefe

Log #4: Mit Wachs auf Glasfang (06.09.2017)

Das Karussell „Indischer Ozean“ hat wieder Fahrt aufgenommen. Kräftige, kühle, antarktische Winde streifen seit gestern unser Explorationsgebiet. Das Schiff samt Besatzung schaukelt auf über sechs Meter hohen Wellenkämmen. Alles an Bord, was nicht festgezurrt ist, schiebt im Rhythmus der Wellen hin und her oder fällt polternd um.

Die Biologin Dr. Terue Kihara ist Spezialistin für die Lebewelt im Explorationsgebiet

Log #3: Die blaue Wüste lebt (03.09.2017)
Silberne fliegende Fische, nicht größer als Heringe, springen bei voller Fahrt des Schiffes seitlich aus den Wellen hervor, um kurz darauf wieder für immer ins Blau abzutauchen. Dieser Anblick hat bisher jeden Forscher an Bord fasziniert. Aber gibt es da noch mehr Leben in den Tiefen des Meeres? Und wenn ja, wie würde sich eine zukünftige Förderung der Erzvorkommen am Meeresboden auf die Lebewelt auswirken? Um dies bewerten zu können, müssen die Forscher erst einmal die Bewohner dieses extremen Lebensraums genau kennen.

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2. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 169 KB)

Die Biologen Katharina Kniesz und Klaas Gerdes entnehmen Sedimentproben aus dem “Multicorer“ (im Hintergrund). Beide arbeiten am Deutschen Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung Wilhelmshaven

Log #2: Sedimentkerne und Wasserproben sind Schaufenster in die Unterwasserwelt (31.08.2017)
Eine Woche hielt das Schiff Kurs Richtung Süden, unterbrochen von einer Handvoll kurzer Stopps, um Wasserproben zu nehmen. Eine Woche war die See voll wilder, grauer, zackiger Wellen. Sie bildeten tiefe Täler und hohe Kämme, ließen sich vom Wind scheinbar wahllos hin und her treiben. Doch nun hat sich das Blatt gewendet.

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1. Wochenbericht SO259 (INDEX 2017) (PDF, 230 KB)

Das Forschungsschiff SONNE wird im Hafen von Colombo, Sri Lanka beladen

Log #1: BGR ist mit dem Forschungsschiff „SONNE“ in den Indischen Ozean gestartet (24.08.2017)
Tief hängen die grauen Wolken im Hafen von Colombo, Sri Lanka. Die Mittagsluft ist feucht und ölgeschwängert. Das Thermometer zeigt 30 Grad im Schatten. Wer aus dem heruntergekühlten Hangar des Forschungsschiffes „SONNE“ auf das Holzdeck tritt, prallt gegen eine heiße unsichtbare Wand. Es ist früher Nachmittag am 24.08.2017. Das Schiff liegt fertig beladen am Kai.

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