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TZ-Projekt Namibia - Nachhaltige Nutzung des mineralischen Rohstoffpotenzials III

Beitrag zum Projekt:

Namibias Bergbausektor stellt eines der wichtigsten Standbeine der namibischen Wirtschaftsleistung dar. 2021 trug dieser Sektor mit
9,1 % zum namibischen Bruttoinlandsprodukt bei und erbrachte mehr als 50 % der Exporteinnahmen. Der Hauptfokus liegt in Namibia auf dem Abbau von Diamanten, Uran und Metallen wie Blei, Zink, Gold und Kupfer. Nicht-metallische Rohstoffe werden nur in geringem Umfang abgebaut. In der Weiterverarbeitung der abgebauten Rohstoffe sowie deren lokaler Verwendung besteht ein großes bisher weitgehend ungenutztes Potenzial.
Im TZ-Projekt „Nachhaltige Nutzung des mineralischen Rohstoffpotenzials II“ unterstützte die BGR von 2017 bis 2022 den Geologischen Dienst von Namibia (GSN) mit dem Ziel zur Umsetzung der namibischen Industrialisierungsstrategie „Growth at Home“ im Rohstoffsektor beizutragen. Dabei wurde insbesondere die Abteilung Wirtschaftsgeologie durch Trainingsmaßnahmen befähigt, das mineralische Rohstoffpotenzial des Landes zu bewerten und Möglichkeiten für eine lokale Wertschöpfung aufzuzeigen. In dieser abgeschlossenen Projektphase standen nicht-metallische Rohstoffe besonders im Fokus. Ausgewählte Ton- und Naturwerksteinvorkommen sowie Feldspat und Lithium-Minerale wurden eingehender untersucht.
Aus Geländedaten wurden zum einen thematische Karten erstellt (z. B. zu Industriemineralen oder zur Verbreitung von Pegmatiten), zum anderen dienten im Projekt gewonnene Labordaten als Grundlage für spezifische Potenzialstudien (Feldspat und Lithium). Diese Potenzialstudien umfassen eine Beschreibung der Rohstoffvorkommen in Namibia, Verwendungsbereiche und Rohstoffanforderungen für die industrielle Nutzung sowie eine Einordnung namibischer Vorkommen in den globalen Markt. Abschließend wurden Mineralproben auf ihre potenzielle Eignung für verschiedene industrielle Verwendungen hin bewertet. Die Potenzialstudien sollen als Beratungsbeitrag sowohl der namibischen Regierung als auch potenziellen Investoren dienen und eine Entscheidungsgrundlage für mögliche Investitionen darstellen.

Die bis 2025 terminierte Folgephase „Nachhaltige Nutzung des mineralischen Rohstoffpotenzials III“ knüpft inhaltlich an das Vorgängerprojekt an. Weiterhin wird Namibias Rohstoffpotenzial mit speziellem Fokus auf lokale Wertschöpfungsmöglichkeiten hin untersucht. Zwei weitere Potenzialstudien zu ausgewählten Rohstoffen sollen unter Federführung des GSN entstehen und zusätzlich auch Nachhaltigkeitsaspekte (ökologische und soziale) der Bergbauaktivitäten betrachten.

Vor allem geowissenschaftliche Grundlagendaten, Explorationsberichte und Informationen zum Rohstoffpotenzial sind für weitere Explorationsarbeiten und Investitionen in Namibias Bergbausektor von großer Bedeutung. Der Zugang und die Verbreitung dieser Rohstoffinformationen soll in der aktuellen Projektphase auf verschiedenen Ebenen verbessert werden, u. a. mittels digitaler Informationsportale aber auch durch Bergbaumesseauftritte bekommen insbesondere Investoren und politische Entscheidungsträger sowie die breite Öffentlichkeit Zugang zu solchen Informationen.

Literatur:

Kontakt:

    
Annemarie Militzer
Tel.: +49-(0)511-643-3978

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