BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Technisch nutzbare Gesteine und Produkte

Anzahl der Stücke: circa 12.000 (6.000 Platten und 6.000 Stücke/Dosen)
Aufbewahrung:
große Platten im Auszugsregalsystem; Rest in Schränken und
Vitrinen
Stand der digitalen Erfassung:
100%, zum Teil mit Foto und petrographischer Beschreibung
(noch nicht in GewiS)

Naturwerksteinregal und Bausandstein-SammlungNaturwerksteinregal und Bausandstein-Sammlung Quelle: BGR

Der systematische Aufbau der “Baustein-Sammlung“ (früherer Name) ist eng verknüpft mit der überregionalen und zunehmenden Nutzung von Naturwerksteinen für die repräsentativen Bauten der Gründerzeit in der schnell wachsenden Stadt Berlin und dem Beginn der wissenschaftlichen Untersuchung der Bausteine hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften und ihres Verwitterungsverhaltens am Bau. Letzteres erfolgte in Zusammenarbeit mit der Königlichen Materialprüfanstalt (KMPA) in Berlin-Dahlem.

Die datierbar ältesten Belegproben dieser Sammlung stammen aus den 1890er Jahren von Mitarbeitern der KPGLA wie LEPPLA, LOTZ und POTONIE, weitere Mitarbeiter wie BARSCH, BÄRTLING, BEHR, GAGEL, HEß VON WICHDORFF, MENZEL und MEYER haben sich ebenfalls schon vor 1915 mit der Thematik befasst, da sie als Koautoren der Publikation „Die nutzbaren Gesteinsvorkommen Deutschlands (GÄBERT, C., STEUER, A. & WEISS, K., 1915) genannt werden.

Seit den 1920er Jahren waren es dann insbesondere BURRE und DIENEMANN, die sich um die Thematik und den Ausbau der Baustein-Sammlung verdient gemacht haben. Es ist unter anderem ihren Aktivitäten zu verdanken, dass von allen bedeutenden Natursteinvorkommen Deutschlands und zum Teil darüber hinaus Belegexemplare in der Sammlung vorhanden sind.

Nach 1945 wurde die Sammlung durch die Übernahme der sogenannten „Köthener Sammlung“ (nach Auflösung des Forschungsinstitutes für Steine und Erden) und durch eine repräsentative Plattensammlung aus der Rohstoffstudie „Werk-und Dekorationssteine der DDR“ erweitert. Auch vereinzelte Platten von Natursteinen aus südosteuropäischen Ländern wie Bulgarien und Ungarn, die in der DDR verwendet wurden, ergänzen die Neuzugänge in diesem Zeitraum.

Seit 1990 wurde der Bestand aktiv erweitert durch Ankauf von Platten aus dem Natursteinarchiv in Wunsiedel, durch Schenkungen von Musterplatten von Natursteinbetrieben und durch eigene Beprobung historischer Steinbrüche, insbesondere Bausandsteinbrüche in Deutschland. Heute gehört die Naturwerkstein-Sammlung vom Umfang her zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die Bausandstein-Sammlung mit mehr als 1600 Belegproben aus aktiven und historischen Steinbrüchen, vornehmlich in Deutschland, ist darin ein bedeutender Bestandteil. Zu fast allen Sandsteinproben existieren mineralogische und geochemische Analysen sowie Dünnschliffe; alle Proben sind mit dem mobilen, zerstörungsfrei arbeitenden IR-Spektroskop PIMA analysiert worden. Die Messungen bilden das Grundgerüst der IR-Referenzbibliothek Bausandsteine und sind Basis für die einzigartige Methode zur zerstörungsfreien Provenienzanalyse von Bausandsteinen.

Diese Bausandstein-Sammlung war Ausgangspunkt und ist heute Nebenprodukt der Bearbeitung der Bausandsteine in Deutschland (siehe Projekte).

Die komplexen Kenntnisse über die Bausandsteine in Deutschland sowie die IR-spektroskopischen Untersuchungen zur Herkunft der Sandsteine am historischen Berliner Stadtschloss bilden die Basis für die Beratung des BBR zu Fragen der Sandstein-Auswahl beim Bau des Humboldt-Forums mit den historischen Fassaden des Berliner Schlosses.

Die Naturwerkstein-Sammlung bietet auch Architekten, Restauratoren und Denkmalpflegern Anschauungsmaterial und Information für ihre bauspezifischen Fragestellungen

Industrieminerale

Specksteinmehl, TalkumSpecksteinmehl, Talkum Quelle: BGR

GlassandGlassand Quelle: BGR

Die Ursprünge dieses Sammlungsteils liegen in der zunehmenden Beachtung der nutzbaren Gesteine und Erden, deren Erkundung und Bearbeitung seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmend in den Fokus der Arbeiten an der PGLA gelangten. Der heutige Sammlungsbestand beinhaltet im Wesentlichen Proben der „Geologisch-technischen Gesteinssammlung“ der PGLA und Schaustücke des „Museums für angewandte Geologie“ an der PGLA sowie einen Teil der „Steine und Erden“ der „Köthener Sammlung“ (siehe Projekt „Deutsche Steinbruchkartei“).

Viele dieser Belegstücke, insbesondere die historischen Halbprodukte und Fertigerzeugnisse werden unter anderem für die in Aufbau befindliche Dauerausstellung „Geo-Rohstoffe im Alltag“ genutzt.

Kontakt

    
Dr. Angela Ehling
Tel.: +49-(0)30-36993-412

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