BGR unterstützt Geo-Netzwerk in Afrika
Die BGR unterstützt den Aufbau eines afrikanischen Netzwerkes für geowissenschaftliche Informationen. Sein Name: Geoscience Information in Africa (GIRAF). Ziel des Projekts ist es, den Kontinent als Teil der internationalen geowissenschaftlichen Gemeinschaft in alle weltweiten Aktivitäten einzubinden. Beim internationalen Workshop „GIRAF 2009“, den die BGR gemeinsam mit dem Geological Survey of Namibia (GSN) im März in der namibischen Hauptstadt Windhuk veranstaltete, verabschiedeten führende Wissenschaftler und Experten aus 26 afrikanischen und vier europäischen Staaten ein Strategiepapier mit Empfehlungen für die künftige Projektarbeit.
„Darin werden Wege aufgezeigt, wie wichtige Informationen über Rohstoffe und Georisiken gezielter verwertet werden können. Dabei geht es um Verfahren, die das Informationsmanagement in Afrika unter Einsatz aller weltweit zur Verfügung stehenden geologischen Daten zu verbessern helfen“, so Dr. Kristine Asch, BGR-Expertin für geologische Informationen und Organisatorin des Workshops.
Die Karte zeigt alle afrikanischen Länder, die sich am GIRAF-Projekt beteiligen
Im Einzelnen verfolgt das Projekt u.a. das Ziel, Mitarbeiter afrikanischer Behörden, nationale Experten und Vertreter von Interessengruppen, die im Bereich geowissenschaftlicher Informationen tätig sind, zusammenzuführen. Künftig sollen alle relevanten Behörden und nationalen Experten Afrikas im GIRAF-Projekt vertreten sein. Ein weiteres Ziel ist die Initialisierung eines panafrikanischen Netzwerkes für den Austausch und die gemeinsame Nutzung geowissenschaftlicher Informationen und bewährter Verfahren. Die afrikanischen Behörden und Experten sollen in globale Geoinformationsvorhaben eingebunden werden. Schließlich soll ein strategischer Plan entwickelt werden für die künftige Entwicklung geowissenschaftlicher Informationen in Afrika.
Der Workshop wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanziert. Unterstützung gab es auch von der IUGS Commission for the Management and Application of Geoscience Information (CGI). An der knapp einwöchigen Veranstaltung im Namibian Ministry for Mines and Energy (MME) nahmen 100 Wissenschaftler und internationale Experten teil, darunter auch Vertreter der UNESCO.
Das internationale Team der GeowissenschaftlerInnen bei einer angeregten Diskussion während des Workshops
Internationale Zusammenarbeit im GIRAF-Projekt
Begrüßt wurden die Teilnehmer des Workshops durch den Minister für Bergbau und Energie von Namibia, Erkki Nghimtina, GSN-Direktorin Dr. Gabi Schneider und den deutschen Botschafter in Namibia, Egon Kochanke. Zur Veranstaltung gehörten Diskussionsforen und Präsentationen, in denen die Teilnehmer die geologischen Dienste ihrer Heimatländer vorstellten.
GSN-Direktorin Dr. Gabi Schneider (li.) und BGR-Organisatorin Dr. Kristine Asch bei der Eröffnung des Workshops in Windhuk
„Afrika ist ein Kontinent voller Reichtümer – Bodenschätze, ein reiches kulturelles Erbe, schöne Landschaften. Aber es gibt auch große Probleme: Armut, Wasser- und Gesundheitsversorgung. Der Workshop zielte auf die Frage, welche Rolle geowissenschaftliche Informationen bei der Maximierung von Möglichkeiten und der Minimierung von Risiken spielen kann“, so BGR-Organisatorin Dr. Asch. „Wir hoffen, dass der GIRAF Workshop 2009 der Anfang einer sehr wichtigen internationalen afrikanischen Initiative sein wird."
Das Fazit von GSN-Direktorin Dr. Schneider: „Der Workshop hat wichtige internationale Experten auf diesem Feld zusammengebracht. Der Austausch von Ideen wird sich sehr positiv auswirken.“
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