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Sektorvorhaben Politikberatung Mineralische und Energie-Rohstoffe

Mineralische und Energie-Rohstoffe sind die Basis für viele technische Errungenschaften, die wir im täglichen Leben nutzen. Die weltweite Nachfrage nach diesen Rohstoffen hat, sowohl aufgrund von Wirtschaftswachstum als auch aufgrund einer wachsenden Weltbevölkerung, kontinuierlich zugenommen.

Anteil der mineralischen und Energierohstoffe an den Exporteinnahmen 2009Anteil der mineralischen und Energierohstoffe an den Exporteinnahmen 2009 Quelle: BGR, WTO, ITC

Für viele Entwicklungsländer bietet die steigende Nachfrage enorme Chancen. In rohstoffreichen Entwicklungsländern wird häufig ein hoher Anteil der Staatseinnahmen aus Rohstofferlösen erwirtschaftet. Zudem hat die Gewinnung von mineralischen und Energie-Rohstoffen direkte Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum im Land. Bei verantwortungsvollem Umgang mit den Staatseinkünften können die Rohstoffeinnahmen und der extraktive Sektor maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung eines Landes beitragen.

Tatsächlich profitiert jedoch häufig nur ein kleiner Teil der Bevölkerung vom Rohstoffreichtum eines Landes. Ursache hierfür sind in vielen Fällen fehlende staatliche Kapazitäten, um den extraktiven Sektor effektiv zu regulieren und zu kontrollieren. Daneben stellt eine starke Abhängigkeit von Rohstoffexporten eine große Herausforderung im Umgang mit schwankenden Rohstoffpreisen dar und vielfach untergraben Korruption und Misswirtschaft die positiven Effekte der Rohstoffeinnahmen. Im schlimmsten Falle tragen Einnahmen zur Finanzierung bestehender Konflikte bei. Der Abbau von Rohstoffen ist immer auch mit Eingriffen in die Umwelt verbunden und wirkt sich auf die lokale Bevölkerung vor Ort aus. In diesem Zusammenhang kann eine mangelhafte Verwaltung des Rohstoffsektors weitergehende negative Auswirkungen haben.

Aus diesem Grund ist es wichtig, die Partnerländer bei der Einführung guter Regierungsführung, Transparenz und Rechenschaftspflicht sowie einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft zu unterstützen, damit die breite Bevölkerung vom Rohstoffreichtum profitieren kann. Angesichts der begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten im extraktiven Sektor selbst und den negativen Auswirkungen von einseitigen Abhängigkeiten ist es entscheidend, die Wirtschaft eines Landes langfristig zu diversifizieren und auf eine breitere Basis zu stellen. Die Integration des extraktiven Sektors in die lokalen Wirtschaftsstrukturen und Investitionen in die Wertschöpfungskette, in andere produktive Sektoren sowie in Infrastruktur und Bildung sind Schlüsselmaßnahmen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und breitenwirksames Wachstum zu generieren.

Vor diesem Hintergrund wurde 2013 das Sektorvorhaben “Politikberatung Mineralische und Energie-Rohstoffe II” mit der Beratung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Durchführungsorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit beauftragt. Das Sektorvorhaben baut direkt auf die Erfahrungen eines vorangegangenen Sektorvorhabens "Politikberatung Mineralische und Energie-Rohstoffe I" auf. Es wurde zwischen 2007 und 2013 von der BGR durchgeführt.

Kontakt

    
Florian Wassenberg
Tel.: +49-(0)511-643-2991
Fax: +49-(0)511-643-3689

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