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Sambia – Grundwasserressourcen für Lusaka und ausgewählte Einzugsgebiete (Phase III)

Land / Region: Sambia / Afrika
Schwerpunkt: Grundwasser

Projektanfang: 23.12.2009

Projektende: 31.12.2015

Projektstand: 09.09.2015

Beispiel für ländliche Wasserversorgung in der SüdprovinzBeispiel für ländliche Wasserversorgung in der Südprovinz Quelle: BGR

Sambia gilt als wasserreichstes Land im südlichen Afrika. Trotzdem haben viele Menschen dort noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Durch Bevölkerungswachstum, landwirtschaftliche und gewerblich-industrielle Entwicklung sowie Tourismus steigt einerseits der Bedarf an Trink- und Nutzwasser in Sambia, andererseits werden die Wasserressourcen stärker verschmutzt.

Im Rahmen des deutschen „Wassersektor-Reformprogramms“ unterstützt die BGR seit 2005 die sambische Regierung darin, die für die Trinkwasserversorgung sehr wichtige Ressource Grundwasser zu erkunden und für eine nachhaltige Nutzung zu schützen.

Ein nachhaltiges Grundwassermanagement setzt umfangreiche Kenntnisse über die Qualität und Quantität der Grundwasservorkommen voraus, die bislang in Sambia noch nicht ausreichend erforscht sind. Gemeinsam mit der Partnerbehörde WARMA, der „Water Resources Management Authority“; untersucht die BGR daher die sambischen Grundwasservorkommen und entwickelt Planungswerkzeuge für ein integriertes Grundwassermanagement. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeiten ist es, die bisher schlechte Datengrundlage durch eigene Erhebungen zu verbessern.

Die gesammelten Daten werden in einem Grundwasserinformationssystem zusammengeführt und z.B. für die Erstellung von hydrogeologischen Karten genutzt. Bislang wurden für die Regionen „Southern Province“ und „Lusaka“ hydrogeologische Karten im Maßstab 1:75.000, 1:100.000 und 1:250.000 erstellt, die die gesteinsspezifischen Eigenschaften der Grundwasserleiter wiedergeben und deren Ergiebigkeit abschätzen. Für das Gebiet der Hauptstadt Lusaka wurden zusätzlich eine Grundwassergefährdungskarte und ein Grundwasserströmungsmodell erstellt. Diese Planungswerkzeuge werden aktiv in (Stadt-) Planungsprozesse und die Politikgestaltung eingebracht, um so Grundwassermanagement und Grundwasserschutz nachhaltig in Sambia umzusetzen.

Das aktuelle Projekt fördert die Sensibilisierung des sambischen Wassersektors in Hinblick auf nachhaltiges Grundwassermanagement. Die WARMA und die ihr nachgeordneten „Catchment Councils“ werden darin unterstützt, die sambischen Grundwasserressourcen fachkundig zu beurteilen, zu bewirtschaften und zu schützen. Das aufgebaute Grundwasserinformationssystem soll landesweit eingesetzt werden und das Personal in Hinblick auf Grundwassermanagement und –schutz sowie Datenerhebung und -analyse weitergebildet werden. Hierzu wird exemplarisch für ein Pilot-Gebiet ein Kriterienkatalog zur Genehmigung von Grundwasserentnahmen als Teil eines Grundwassermanagementplans entwickelt. Gleichzeitig wird durch gezielte Interessenvertretung bei Planungsbehörden und Ministerien sowie umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit die Wichtigkeit eines nachhaltigen Grundwassermanagements verdeutlicht und dessen Umsetzung auch im Hinblick auf die zukünftige Trinkwasserversorgung in Sambia gefördert.


Projekt-Nr.: 2011.2110.2

Projekt-ID: 1088


Projektbeiträge:

Partner:

Ministry of Energy and Water Development (MEWD) – Water Resources Management Authority (WARMA)

Kontakt:

    
Dr. Dierk Schlütter
Tel.: +49-(0)511-643-2820
Fax: +49-(0)511-643-53 3807

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