Demokratische Republik Kongo - Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und verantwortungsvolle Lieferketten im Bergbausektor
Land / Region: Demokratische Republik Kongo / Afrika
BGR-Schwerpunkt: Mineralische Rohstoffe
BMZ Programm: Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
Projektanfang: 01.07.2021
Projektende: 30.06.2024
Projektstand: 29.07.2022
Inspektion der Tantal-Mine bei Kalemie, Tanganyika-Provinz
Quelle: BGR
Die Demokratische Republik Kongo ist reich an mineralischen Rohstoffen. Dieser Rohstoffreichtum steht in starkem Kontrast zur weitverbreiteten Armut der Bevölkerung. Die Probleme im kongolesischen Bergbau sind vielfältig und reichen von schlechten Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen über Umweltschäden bis zu Missmanagement der staatlichen Einnahmen aus dem Rohstoffsektor.
Artisanale Gold-Mine, Watsa, Haut Uele
Quelle: BGR
Seit 2009 ist die BGR im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit in der DR Kongo aktiv. Bisheriger Fokus war die Stärkung der Kontrolle und Verbesserung der Lebensbedingungen im Kleinbergbau, sowohl im Bereich der sogenannten Konfliktminerale (Zinn, Tantal, Wolfram und Gold) als auch im Kupfer-Kobalt-Sektor.
Die Kontrolle und Transparenz in artisanalen Lieferketten wird in der aktuellen Projektphase weiterhin verfolgt. Darüber hinaus arbeitet das Projekt auch im Bereich des industriellen Bergbaus. Hierbei bildet der Lebenszyklus einer Mine - von der Exploration über Entwicklung und Abbau bis zur Minenschließung und Nachnutzung - das Querschnittsthema.
Coltan-Mine Luwowo, Rubaya
Quelle: BGR
Das Modul arbeitet hierzu in drei Handlungsfeldern:
(i) Förderung von verantwortungsvoller Bergbaupraxis auf der Basis rohstoffwirtschaftlicher Analysen und Bewertungen der Nachhaltigkeit. Hier sind Kooperationsprojekte mit Bergbauunternehmen und Universitäten geplant.
(ii) Umsetzung von Maßnahmen für eine verantwortungsvolle Lieferkette im kongolesischen Bergbausektor. In diesem Handlungsfeld wird die Konzeptentwicklung und Umsetzung zur Kontrolle artisanaler Lieferketten sowie zur Eindämmung von Konfliktfinanzierung weiterverfolgt.
(iii) Stärkung lokaler institutioneller Kapazitäten durch die Förderung des Wissenstransfers und Festigung technisch-wissenschaftlicher Expertise. In diesem Bereich werden praxisrelevante Fort- und Weiterbildungsmodule zu nachhaltiger Bergbaupraxis mit kongolesischen Universitäten erarbeitet und umgesetzt.
Literatur:
Publikationen zu Zertifizierung in der DR Kongo
Partner:
Bergbauministerium der DR Kongo (Ministère des Mines)
