BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Kirgisistan - Minderung der Gefahren durch radioaktive Uranbergbau-Altlasten in Mailuu-Suu

Land / Region: Kirgisistan / ZentralasienSchwerpunkt: Bergbaualtlasten

Projektanfang: 02.02.2005

Projektende: 30.06.2008

Projektstand: 15.09.2008

Wasserprobenentnahme an einem lokalen Schachtbrunnen.Wasserprobenentnahme an einem lokalen Schachtbrunnen. Quelle: BGR

In Kirgisistan wurde in der Region Mailuu-Suu (rund 100 km nordwestlich von Dschalal-Abad) zwischen 1946 und 1968 untertägig Uranerz gewonnen und gemeinsam mit Uranerzen aus anderen Regionen aufbereitet. Der im Verlauf der Erzgewinnung angefallene Abraum und die Aufbereitungsabgänge wurden gemeinsam mit niedrighaltigem Erz auf Halden bzw. in Absetzteichen deponiert. So wurden etwa 3 Mio. m3 Abraum (TACIS 2003) mit geringem radioaktivem Inventar abgelagert und teilweise abgedeckt.

Angesichts des davon ausgehenden Risikopotenzials initiierte die Weltbank ein 6,9 Mio. $ Projekt zur Minderung der Gefahren für die Bevölkerung in Mailuu-Suu. Die BGR übernimmt dabei im Auftrag des BMZ die hydrogeologische Begleitung der geplanten geotechnischen Sanierung der radioaktiven Altablagerungen und konzeptioniert ein langfristiges Grundwasser-Monitoring für Mailuu-Suu.

Landstraße in den Ausläufern der Tien-Shan Gebirgskette.Landstraße in den Ausläufern der Tien-Shan Gebirgskette. Quelle: BGR

Zunächst wird die hydrogeologische Situation und die aktuelle Belastungssituation hinsichtlich physiko-chemischer und radiologischer Parameter erkundet und beurteilt. In einem zweiten Schritt wird das durch die Sanierungsarbeiten hervorgerufene Gefährdungspotenzial für die verschiedenen Grundwasserleiter ermittelt. Darauf aufbauend wird in Abstimmung mit allen beteiligten Projektpartnern ein Konzept für die Errichtung eines langfristigen Messstellen-Netzes zum Grundwasser-Monitoring erarbeitet.

Projektbeiträge:

Partner:

  • Ministry of the Environment of the Kyrgyz Republic (MOE)
  • Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie, Universität Hannover (ZSR)

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