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Newsletter 2012/06 vom 20.12.2012

Top-News

Zusammenarbeit mit Russland

BGR baut Zusammenarbeit mit Russland aus

BGR-Präsident Professor Dr. Hans-Joachim Kümpel unterzeichnete am 16. November im Rahmen der Deutsch-Russischen Regierungsgespräche in Moskau eine Absichtserklärung mit Sergej Jefimowitsch Donskoj, dem Minister des Ministeriums der Russischen Föderation für natürliche Ressourcen und Ökologie. Die beiden Länder wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Geologie und Nutzung Mineralischer Ressourcen weiter stärken.

Im Mittelpunkt steht dabei der Austausch von Fachwissen in den Bereichen Geologie, Geophysik, Lagerstättenbewertung sowie Umweltverträglichkeit bei Erkundungs- und Bergbauarbeiten. Daneben spielen nationale Bergbaugesetze und rechtliche Regelungen bei der Nutzung mineralischer Rohstoffe eine Rolle. Gemeinsam geplante Untersuchungsprogramme, Projekte, Seminare und Ausstellungen runden die Vereinbarung zwischen den beiden Nationen ab. „Mit der Absichtserklärung wird die seit 1995 bestehende gute wissenschaftliche Zusammenarbeit fortgeführt und intensiviert“, so BGR-Präsident Hans-Joachim Kümpel.

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BGR

Ausstellung

Ausstellung gibt Antworten auf Fragen zur Arktis

Warum interessiert Deutschland sich für die ferne Arktis? Welche Fragen beschäftigen Wissenschaftler, die dort forschen? Antworten auf diese Fragen erhielten Besucher der Ausstellung „Expedition:Arktis – Zukunftsforschung im Hohen Norden“ im November der Wissenschaft in der Leibniz Universität Hannover. Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft (AWI) und der BGR präsentiert. Kernstück war eine Boden-Karte der Arktis von 10 Meter Durchmesser, die von den Besuchern mit Filzpantoffeln betreten werden konnte. Rund um die Karte wurden aktuelle Forschungsprojekte präsentiert. Dadurch erhielt der Besucher Informationen darüber, wie sich das Klima in der Arktis entwickelt, wann der Nordpol im Sommer eisfrei ist und welche Staaten territoriale Ansprüche auf den Nordpol erheben. Die Ausstellung wurde thematisch von vier Fachvorträgen begleitet.

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DERA

Verleihung Rohstoffeffizienz-Preis

Rohstoffeffizienz-Preis in Berlin vergeben

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Dr. Bernhard Heitzer, verlieh am 29. November 2012 den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis. In Berlin wurden vier mittelständische Unternehmen und eine Forschungseinrichtung mit jeweils 10 000 Euro prämiert. Ausgezeichnet wurden die Accurec Recycling GmbH, die NANO-X GmbH, die RecoPhos Consult GmbH, das Technische F&E-Zentrum für Oberflächenveredelung und Hochleistungszerspanungswerkzeugbau sowie als Forschungseinrichtung die Umwelttechnik-Institut GmbH, Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) der TU Clausthal.

Um den Stellenwert der Rohstoff- und Materialeffizienz und deren Effekte in der Wirtschaft stärker zu verankern, führt das BMWi mit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR jährlich den Wettbewerb „Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis“ durch. Der Preis zeichnet herausragende Unternehmensbeispiele für rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen und anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus.

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Rohstoffe

Nickelsulfat

DERA präsentiert aktuellen Rohstoffsituationsbericht und Energiestudie 2012

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR stellte am 18. Dezember zwei neue Studien vor. Der neue, aktuelle Rohstoffsituationsbericht weist für das Jahr 2011 in Deutschland eine Produktion von ca. 605 Millionen t mineralischer Rohstoffe (Steine, Erden, Industrieminerale), 191,3 Millionen t Braunkohle, Steinkohle und Erdöl sowie 13,0 Milliarden m³ Erdgas/Erdölgas und 7,9 Millionen m³ Torf aus. Dies entspricht einem Wert von insgesamt ca. 20,8 Milliarden Euro. Das sind 17,7 % mehr als im Jahr zuvor.

Wichtigstes Ergebnis der neuen Energiestudie 2012: Aus geologischer Sicht ist für keinen fossilen Energierohstoff eine kurzfristige Verknappung zu erwarten. Eine Erschöpfung ist in den nächsten Jahren – auch für Erdöl – auszuschließen. Auch bei den Energierohstoffen gilt: Generell müssen Lieferengpässe, verbunden mit Preissprüngen, zukünftig einkalkuliert werden. Wesentliche Ursache hierfür ist weniger die geologische Verfügbarkeit, als vielmehr mangelnde Investitionen, politisch-wirtschaftliche Krisen oder nicht absehbare Naturkatastrophen.

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Boden

Begehbare Bodenkarte Mitteleuropas

BGR auf der „Global Soil Week 2012“

Wer das Klima schützen und die Ernährung sicherstellen will, muss die Bedeutung der Böden im Blick haben. Vor diesem Hintergrund fand vom 19. bis 22. November in Berlin die erste internationale „Global Soil Week 2012“ statt. Im Rahmen des „Marketplace of Ideas“ präsentierte die BGR als Blickfang zwei begehbare Bodenkarten: Eine Karte von Deutschland im Originalmaßstab 1:200.000 (Größe ca. 3 x 5 Meter) sowie eine Karte der Böden Mitteleuropas (Größe 3 x 3 Meter - BGR in Kooperation mit der Europäischen Kommission). Ergänzende Poster informierten über den Zugang zu Bodendaten.

Mit diesem von Potsdamer Institute for Advanced Substainability Studies (IASS) initiierten Kongress wurde das Augenmerk auf die endliche und vielfach zu wenig beachtete Ressource Boden gelenkt. So erarbeiteten die Teilnehmer eine „Agenda for Action“ zum besseren Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Böden. Dieser Aktionsplan diente dann auch als Grundlagenpapier zur Darlegung der globalen Bedeutung der Ressource Boden beim 18. Klimagipfel in Doha (Katar).

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Geothermie / Internationale Zusammenarbeit

Wärmebild mit System von Thermalquellen

Maßnahme im Rift Valley abgeschlossen

BGR-Experten haben im Rahmen des Projektes GEOTHERM gemeinsam mit ihren Partnern von Januar bis Oktober 2012 das geothermische Potenzial der Silali-Region im nördlichen Rift Valley (Ostafrika) erkundet. Dabei führten sie Befliegungen mit einer Thermalkamera und dem Airborne Laser Scanner durch. Wissenschaftler und Techniker der Partnerinstitution GDC (Geothermal Development Company) wurden durch Training-on-the-job in den Methoden geschult. Am 27. November fand in Nairobi die Abschlussveranstaltung dieser Maßnahme ("High-Resolution Thermal Infrared Remote Sensing for Geothermal Site Characterization of the Silali Area, Northern Kenya Rift") statt. Das Vorhaben und die Ergebnisse wurden vor dem Management der staatlichen Geothermal Development Company (GDC) in Nairobi präsentiert. Die GDC wird durch die Schulung und den Wissenstransfer in Zukunft selbstständig in der Lage sein, entsprechende Projekte umzusetzen.

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Internationale Zusammenarbeit

50 Jahre deutsch-mongolische Zusammenarbeit

50 Jahre Zusammenarbeit mit der Mongolei

Rohstoffe und das Thema Internationale Zusammenarbeit standen vom 3. bis 5. Dezember im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Mongolisch-Deutsche Zusammenarbeit im Geosektor“, an der auch BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel teilnahm. Die von der BGR und dem Amt für mineralische Rohstoffe der Mongolei (MRAM) in Ulaanbaatar organisierte Veranstaltung beinhaltete zusätzlich eine wissenschaftlich-praktische Tagung.

Bereits 1962 begann die mongolisch-deutsche Zusammenarbeit. Damals beschloss die DDR mit der Mongolei die Untersuchung von Goldvorkommen in den Gebieten von Boroo und Bayankhongor (Zentral-Mongolei). Nach der deutschen „Wiedervereinigung“ 1990/91 übernahm die BGR dann die fachliche Federführung für die von den DDR-Geologen begonnenen Arbeiten. Die Mongolei und die Bundesrepublik Deutschland vereinbarten im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit (TZ) eine engere Kooperation. Stand zu Anfang die Erkundung neuer Lagerstätten im Fokus der Zusammenarbeit, zählen mittlerweile die Bereiche nachhaltige Nutzung mineralischer Rohstoffe, Umweltschutz und Organisationsentwicklung zu den Schwerpunkten.

Personalia

Franca Schwarz, Vorsitzende des CCOP-Beirats

Franca Schwarz zur Vorsitzenden des CCOP-Beirats ernannt

Das Coordinating Committee for Geoscience Programmes in East and Southeast Asia (CCOP) hat in Malaysia die BGR-Fachbereichsleiterin für Internationale Zusammenarbeit, Franca Schwarz, zur neuen Vorsitzenden des Beirats ernannt. Ziel des CCOP ist es, mit geowissenschaftlichen Programmen zur wirtschaftlichen Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität in Ost- und Südost-Asien beizutragen. Dafür erfolgt ein technischer Austausch zwischen den Mitgliedsländern wie z. B. China, Indonesien, Philippinen oder Japan mit Beiratsländern wie Australien, Frankreich, Russland oder Deutschland. Das CCOP ist mit dem europäischen geowissenschaftlichem Netzwerk EuroGeoSurveys vergleichbar.

Es wurde 1966 unter dem Dach der UN-ESCAP (Regionalorganisation der VN für den Asien- & Pazifikraum) gegründet. 1987 erfolgte eine Umstrukturierung in eine unabhängige zwischenstaatliche Organisation, die sich durch Beiträge der Mitgliedsländer in Abhängigkeit der ökonomischen Situation finanziert.

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Neues aus der Sammlung

Schwarzer Raucher

Objekt des Quartals: Bruchstück eines „Schwarzen Rauchers“

Das Objekt des Quartals ist bis zu 100 000 Jahre alt und hat sich am mittelozeanischen Rücken gebildet. Wissenschaftler der BGR haben es in einer Wassertiefe von etwa 3 000 Metern geborgen. Das Gesteinsbruchstück ist Teil eines „Schwarzen Raucher“ – eines erloschen hydrothermalen Schlotes der Tiefsee. „Schwarze Raucher“ treten dort auf, wo metallreiche, heiße Lösungen (über 200°C) auf kaltes Meerwasser treffen. Dort fallen dann die im Wasser gelösten Metalle als Feststoffe aus und wachsen in Form von „Schornsteinen“ an den Austrittsstellen in den freien Wasserkörper hinein, fallen möglicherweise um und bilden sich neu. Diese Austrittsstellen werden als Hydrothermalfelder bezeichnet.

Die Bruchstücke eines erloschenen Schlotes enthalten häufig Metalle wie Eisen, Kupfer, Zink, Blei, Silber und Gold. So ist der obere Rand des Objekts des Quartals durch Eisen- und Kupfersulfide geprägt, während im unteren Bereich Eisen- und Zinksulfide auftreten. Das vorliegende Bruchstück stammt aus dem Indischen Ozean und wurde von der Schiffsexpedition INDEX 2011 mitgebracht.

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Neuerscheinungen

Grundwasser-Comic

Grundwasser-Comic liegt jetzt auch gedruckt auf Deutsch vor

Die BGR hat den erfolgreichen Grundwasser-Comic „Aventuras de Ytyky“ (Die Abenteuer des kleinen Wassertropfens) jetzt auf Deutsch veröffentlicht. „Tröpfis weltweite Abenteuer“ haben eine Auflage von 2 000 Exemplaren. Der Comic wurde für junge Schüler entwickelt, um sie früh an das Thema Wasser heranzuführen. Die Leser begleiten einen Wassertropfen bei acht Abenteuern, die Bereiche wie den Wasserkreislauf, Wasserschutz, Gesundheit und Schwermetalle berühren. Im Anhang befindet sich ein Glossar, in dem verschiedene Fachbegriffe verständlich erläutert werden.

Der Comic ist als Druckversion erhältlich und kann bei der BGR bestellt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, ihn im Internet als PDF herunterzuladen. Er liegt gedruckt auch in arabischer, englischer und französischer Sprache vor. Der Comic ist ursprünglich ein Produkt des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) finanzierten Projekts „Verbesserung des dezentralen Grundwasserschutzes“, das von der BGR in Paraguay gemeinsam mit dem Umweltministerium des Landes durchgeführt wurde.

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