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Newsletter 2013/02 vom 30.04.2013

DERA

DERA-Explorationsförderung.

Explorationsförderprogramm der Bundesregierung

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, hat im Rahmen der Rohstoffstrategie der Bundesregierung ein Förderprogramm zur Verbesserung der Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit kritischen Rohstoffen (Explorationsförderrichtlinien) aufgelegt. Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR führt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die fachliche Begleitung dieses Explorationsförderprogrammes aus und bearbeitet die Anträge. Am 31. März 2013 endete die erste Einreichungsfrist. Derzeit bewertet die DERA die eingegangenen Anträge auf Grundlage internationaler Bewertungsstandards für Explorationsprojekte.

Antragsberechtigt sind rechtlich selbständige Unternehmen, die zur Durchführung des Vorhabens technisch und wirtschaftlich in der Lage sind, ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland haben und hier die Voraussetzungen für eigene rohstoffwirtschaftliche Tätigkeiten bieten.

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Marine Rohstoff-Forschung

Marine Rohstoffforschung: Manganknolle

Expedition ins deutsche Manganknollen-Lizenzgebiet

Wissenschaftler der BGR sind am 1. April mit dem Forschungsschiff KILO MOANA in den Zentralpazifik aufgebrochen, um das deutsche Lizenzgebiet zur Exploration von Manganknollen zu erkunden. Während der Expedition werden zwei wirtschaftlich interessante Teilgebiete von jeweils rund 1 000 km2 untersucht. Ziel sind die Bereiche des Meeresbodens mit der höchsten Knollenkonzentration. Dazu werden Proben mit den aufliegenden Manganknollen entnommen und mit einem Videoschlitten mehrere Kilometer lange Profile gefahren. Auf den Foto- und Videoaufnahmen lassen sich dann die besonders knollenreichen Areale sehr gut identifizieren.

Um eine gute Vergleichsbasis für die Erfassung von Umweltveränderungen zu schaffen, wird die Bestandsaufnahme der Bodenlebewesen fortgeführt. Dazu sind wieder vier Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Biodiversitätsforschung am Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven an Bord. Die Biologen stanzen mit Hilfe eines sogenannten Multicorers Proben des Meeresbodens mit den darin lebenden Tieren aus und heben sie an Bord. Sie wollen u. a. mit Genanalysen Erkenntnisse darüber gewinnen, wie viele Arten es am Meeresboden gibt, wie sie verteilt sind und wie groß ihr Verbreitungsgebiet ist.

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Polarforschung

Polarforschung

Vorbereitungen für die Arktis-Expedition CASE 15 laufen an

Im Juli 2013 werden insgesamt 25 Wissenschaftler aus vier Ländern zur Arktis-Expedition CASE 15 in die Richardsen Mountains (Nord-Yukon) zwischen dem Mackenzie-Delta im Osten und der Grenze zu Alaska im Westen aufbrechen. Darunter sind auch Polarexperten der BGR.

Zur Vorbereitung der hubschraubergestützten Expedition fand vom 5. bis 9. März am Yukon Geological Survey in Whitehorse (Yukon-Territorium, Kanada) ein Workshop statt. Dabei wurden die wissenschaftlichen Ziele der Expedition formuliert sowie der Zeitplan und die Logistik aufgestellt. Im Anschluss reisten die beiden Workshop-Teilnehmer Dr. Karsten Piepjohn (BGR) und Dr. Maurice Colpron vom Yukon Geological Survey (YGS) in das Inuvialuit-Dorf Aklavik und nach Inuvik im Mackenzie-Delta, um mit der dortigen Bevölkerung und den Behörden – u. a. der Verwaltung des kanadischen Nationalparks – über die Genehmigung der Expedition zu verhandeln. Da die logistischen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt sind, werden die Genehmigungen voraussichtlich von den kanadischen Behörden bis zum Sommeranfang erteilt.

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Grundwasser

Doktorandentreffen

23. Doktorandentreffen der Hydrogeologogen

Das 23. Doktorandentreffen der Hydrogeologen fand am 7. und 8. März 2013 im GEOZENTRUM Hannover statt. BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel begrüßte die 22 Teilnehmer aus Berlin, Clausthal, Dresden, Kiel, Oldenburg, Potsdam sowie Wien und führte mit einem Kurzvortrag in die Arbeitsgebiete und -strukturen der Bundesanstalt ein. Schwerpunkte des Doktorandentreffens waren die Themen Hydrogeochemie, hydraulische Modellierung und Aufgaben der Dichteströmung. Neben Feldstudien in Deutschland und Österreich stellten BGR-Experten auch Arbeiten aus internationalen Projekten in Indonesien, Japan und dem Oman vor. Am Freitag den 8. März stand zudem ein Besuch des Erkundungsbergwerkes Gorleben auf dem Programm.

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Mineralogie

Mineralogie: Patent

Wissenschaftler erhalten Patent zur Qualitätseinstufung von Basaltrohstoffen

Das Deutsche Patentamt hat der BGR ein Patent zur Qualitätseinstufung von Basaltrohstoffen erteilt. Erhalten haben das Patent die BGR-Wissenschaftler Dr. Stephan Kaufhold, Professor Dr. Harald G. Dill und Dr. Reiner Dohrmann für die Entwicklung eines Verfahrens zur Bestimmung des Tonmineralanteils in Basalten. 

Basalte und basaltähnliche Gesteine werden unter anderem im Straßen- oder Gleisbau als Splitt eingesetzt. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist dabei der Anteil quellfähiger Tonminerale in Basalten. Je geringer dieser Anteil, umso besser ist die Qualität des Splitts für den Straßen- und Gleisbau. Tonminerale besitzen die Eigenschaft, bei Wasserzutritt aufzuquellen und können damit die Stabilität der Splitte beeinträchtigen.

Mit ihrem neu entwickelten Verfahren, einer speziellen Variante der sogenannten Nahinfrarot-Spektroskopie (NIR), können die BGR-Wissenschaftler jetzt den Anteil der quellfähigen Tonminerale in Basalten in-situ, also direkt an einer Splittprobe, bestimmen. Der Anteil kann bis zu 15 Masseprozent betragen.

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Aerogeophysik

Aerogeophysik: Messflüge im Thüringer Becken

Hubschrauber startet Messflüge im Thüringer Becken

Der BGR-Hubschrauber SIKORSKY S-76B startet Mitte Mai im Rahmen des Projektes INFLUINS mit Messflügen im südlichen Thüringer Becken nahe der bayerischen Grenze. Zum Einsatz kommt ein bewährtes System von supraleitenden Sensoren zur direkten Messung der Magnetfeldgradienten in einer eigens dafür entwickelten Flugsonde. Mit Hilfe der Messergebnisse werden im Anschluss oberflächennahe Störungszonen kartiert, die den Verlauf und die Verteilung des Grundwassers im Untergrund beeinflussen können.

Zudem setzt die BGR erstmals bei diesen Flügen ein Gammaspektrometer ein, um die Art des Gesteins zu bestimmen und dadurch die geologischen Strukturen besser definieren zu können. Die Flüge starten zunächst in der 20. Kalenderwoche von Eisenach aus um das Gebiet Schmalwasser. Ab der 22. Kalenderwoche wird dann von Hof aus die Region westlich von Bad Lobenstein beflogen. An dem Teilprojekt sind neben der BGR die Universität Jena und das Institut für Photonische Technologien (IPHT) in Jena beteiligt.

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Internationale Zusammenarbeit

Internationale Zusammenarbeit: BMZ-Staatssekretärin

BMZ-Staatssekretärin besucht BGR

Die Parlamentarische Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für Rohstoffe im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, hat sich am 19. April im GEOZENTRUM Hannover über die Arbeit der BGR informiert. Frau Kopp interessierte sich bei ihrem Besuch besonders für wissenschaftlich-technische Fragestellungen, die die BGR auf internationaler poltischer Ebene betreffen.

So informierte sich die Parlamentarische Staatssekretärin ausführlich über die BGR-Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Festlegung der exklusiven Wirtschaftszone nach der Seerechtskonvention. Ein weiteres Thema war das BGR-Forschungsprogramm im deutschen Manganknollen-Lizenzgebiet im Pazifischen Ozean. Darüber hinaus fand zwischen den BGR-Wissenschaftlern und Frau Kopp ein Austausch zum verantwortungsvollen Engagement im Bergbausektor der Region der Großen Seen (ICGLR) in Afrika statt. Die BGR unterstützt die Länder dieser Region dabei, zertifizierte Handelsketten für mineralische Rohstoffe einzuführen und hat einen Herkunftsnachweis für mineralische Rohstoffe entwickelt.

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Sonne

Neues Forschungsschiff Sonne

Neues Forschungsschiff auf Kiel gelegt

In Anwesenheit von Bundesforschungsministerin Dr. Johanna Wanka wurde am 12. April 2013 in Papenburg das neue Forschungsschiff SONNE auf Kiel gelegt. Mit 116 m Länge und 21 m Breite wird das neue Schiff die Dimensionen seiner Vorgängerin deutlich übertreffen. Der zusätzliche Platz an Deck und in den Labors geht auf die Anforderungen zurück, die unter Beteiligung der BGR in der Planungsphase festgelegt wurden, und die dem stetig steigenden Einsatz von aufwändiger Technik, wie z. B. der 3D-Reflexionsseismik in der Meeresforschung Rechnung tragen.

Die neue SONNE wird ab Anfang 2015 im Indischen und Pazifischen Ozean eingesetzt und soll nach dem Willen des BMBF zur Beantwortung wissenschaftlich und gesellschaftlich besonders relevanter Fragen wie Klimawandel, Versorgung mit marinen Rohstoffen und der Folgenabschätzung von Eingriffen in marine Ökosysteme beitragen. Die BGR wird beginnend mit der Erprobung im Herbst 2014 zu den regelmäßigen Nutzern des Schiffes zählen.

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Wettbewerb

Wettbewerb Rohstoffeffizienz-Preis

Bundeswirtschaftsminister gibt Startschuss für Rohstoffeffizienz-Preis

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR führt auch in diesem Jahr den Wettbewerb „Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2013“ durch. Den Startschuss dafür hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, am 9. April auf der Hannover Messe gegeben. Teilnehmer können sich bis 24. September 2013 bewerben. Die Preisvergabe erfolgt am 28. November 2013 im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Prämiert werden vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung mit je 10 000 Euro für herausragende Praxisbeispiele eines optimierten Einsatzes von Rohstoff und Material. Besonders innovative Lösungen im Produktionsverfahren, im Produktdesign und bei Dienstleistungen haben in diesem Wettbewerb ausgezeichnete Chancen. Gleiches gilt für neue anwendungsorientierte Forschungsergebnisse.

Seit 2011 wird der „Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis“ vergeben. Die Richtlinien sowie die Bewerbungsformulare können auf der Internetseite der DERA heruntergeladen werden.

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Veranstaltungen

Veranstaltung: Fracking-Kongress

Fracking-Kongress und Grundwasser-Workshop in der BGR

Zwei international geprägte Veranstaltungen richtet die BGR mit Partnerinstitutionen in den kommenden drei Monaten aus. Vom 24. bis 25. Juni findet der Kongress „Umweltverträgliches Fracking? – Geologische Potenziale und technische Herausforderungen“ statt. Organisiert wird die Veranstaltung im GEOZENTRUM Hannover von der BGR, dem Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Die Moderation übernimmt Volker Angres, Leiter der ZDF.umwelt-Redaktion.

http://www.bgr.bund.de/umweltvertraegliches-fracking


Am 22. und 23. August 2013 organisieren die BGR und EuroGeoSurveys mit mehreren Partnerorganisationen im BGR-Dienstsitz Berlin-Spandau den Workshop „Grundwassersysteme in Europa“. Anlass ist die Fertigstellung der noch fehlenden von insgesamt 25 Blättern der „Internationalen Hydrogeologischen Karte von Europa“ (IHME). Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an die Mitarbeiter von Europäischen Institutionen und der Geologischen Dienste, um Perspektiven der europäischen Kooperation bei verschiedenen hydrogeologischen Fragestellungen im Kontext der Politikberatung zu diskutieren.

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Neues aus der Sammlung

Sammlung: Kaolin-Ausstellung

Kaolin-Ausstellung im GEOZENTRUM

Dem Gestein des Jahres 2013 – Kaolin – widmet sich bis Ende Juni eine Ausstellung im Foyer des GEOZENTRUMs HANNOVER. Kaolin wird auch als „weißes Gold“ bezeichnet, jedoch sind nicht alle Kaolin-Varianten weiß, sondern können je nach Ausgangsgestein rote, grüne, gelbe oder graue Varianten bilden. Eine weitere geläufige Bezeichnung für Kaolin ist „Porzellanerde“.

In den Vitrinen sind Kaolin-Musterplatten von unterschiedlichen Lagerstätten, hergestellt in den 1930er Jahren, sowie Beispiele für verglühtes, bemaltes und gutgebranntes Porzellan zu sehen. Kaolin ist neben Quarz und Feldspat ein Hauptbestandteil des Porzellans. Daneben zeigt die Ausstellung unterschiedliche natürliche Varianten des Kaolins. Unter den Exponaten befinden sich auch ein schwarzer und ein weißer Kaolinit aus China. Die Bezeichnung Kaolin leitet sich vom chinesischen Wort Gao-ling (Hoher Berg) ab. In der keramischen Industrie finden heute nur noch 6 % des Kaolins Verwendung; der größte Anteil mit mehr als 80 % geht in die Papierherstellung, vorwiegend zur Beschichtung sowie als Füllstoff.

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Neuerscheinungen

Geologische Jahrbuch A 159 „Die Kalksteine des Wildenfelser Zwischengebirges“

Die Kalksteine des Wildenfelser Zwischengebirges

Das Geologische Jahrbuch A 159 „Die Kalksteine des Wildenfelser Zwischengebirges“ berichtet erstmals näher über die Ergebnisse umfangreicher stratigraphischer, paläontologischer, petrographischer und chemischer Untersuchungen der sehr zahlreichen und mannigfaltigen Kalksteine des Wildenfelser Zwischengebirges. Das Zwischengebirge befindet sich in Sachsen, etwa zehn Kilometer südlich von Zwickau zwischen den Städten Wildenfels, Hartenstein und Langenweißbach.

Mehrere Geologisch-tektonische Übersichtskarten der Umgebung von Wildenfels (Maßstab 1 : 15 000) und der Wildenfelser Kalksteinlagerstätte (Maßstab 1 : 4 000) sind Teil der Veröffentlichung. Bisher unveröffentlichte Kurzschichtenverzeichnisse einer Auswahl wichtiger Bohrungen (u. a. der SDAG Wismut) runden die Arbeit ab.

A. Schreiber: Die Kalksteine des Wildenfelser Zwischengebirges – Petrographie, Stratigraphie und Chemismus; 199 S., 17 Abb., 5 Tab., 5 Taf.; ISBN 978-3-510-95970-9; 49,80 Euro

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