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Newsletter 2014/04 vom 01.09.2014

BGR

Polymetallische Rohstoffe

Grünes Licht für die Erkundung mariner Rohstoffe im Indik

Der Antrag der BGR für eine Explorationslizenz für polymetallische Sulfide wurde auf der Jahresversammlung der Internationalen Meersbodenbehörde (ISA) angenommen. Damit steht einer Lizenzerteilung nichts mehr im Wege. Mit dieser Lizenz darf die BGR im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein Gebiet südöstlich von Madagaskar gezielt erkunden. Dazu gehören neben der konkreten Abschätzung des Rohstoffpotenzials auch umfangreiche Untersuchungen zum Schutz und Erhalt der marinen Umwelt. Die Lizenz hat eine Laufzeit von 15 Jahren und kann anschließend in eine Abbaulizenz münden. Ziel der Erkundung ist es, mit Hilfe moderner rohstoffgeologischer Explorationstechniken Metallsulfidvorkommen zu identifizieren, die an den Austrittsstellen ehemals aktiver heißer Quellen am Meeresboden („schwarze Raucher“) entstanden sind. Die Vorkommen enthalten neben hohen Anteilen an Buntmetallen auch Edelmetalle sowie verschiedene Spurenelemente. Die nächste Schiffsexpedition zu den hydrothermalen Schloten im Indischen Ozean startet im Herbst dieses Jahres.

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DERA

Neue Ausschreibungsrunde für Explorationsförderprogramm

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR hat eine neue Ausschreibungsrunde für das Explorationsförderprogramm der Bundesregierung gestartet. Vom 5. August bis 30. September 2014 nimmt die DERA Förderanträge von Unternehmen entgegen. Mit dem Programm möchte die Bundesregierung die Versorgung mit nunmehr insgesamt 24 kritischen Rohstoffen bzw. Rohstoffgruppen verbessern. Es sieht eine Förderung von Projekten zur Exploration sowie von Machbarkeitsstudien zur Gewinnung und Aufbereitung dieser Rohstoffe sowohl im In- als auch im Ausland vor. Antragsberechtigt sind rechtlich selbstständige Unternehmen, die zur Durchführung eines Vorhabens technisch und wirtschaftlich in der Lage sind, ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland haben und hier die Voraussetzungen für eigene rohstoffwirtschaftliche Tätigkeiten besitzen. Die Anträge werden von der DERA fachlich geprüft und bewertet. Abschließend entscheidet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als Zuwendungsgeber über eine Förderung.

Marine Rohstoffforschung

Forschungsschiff SONNE

Bundeskanzlerin tauft Forschungsschiff

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Mitte Juli das neue Forschungsschiff (FS) SONNE getauft. Es löst die alte SONNE ab und wird in Zukunft auch der BGR als Forschungsplattform dienen. Die neue SONNE wird ab Anfang 2015 im Indischen und Pazifischen Ozean eingesetzt und soll zur Beantwortung wissenschaftlich und gesellschaftlich besonders relevanter Fragen wie dem Klimawandel, der Versorgung mit marinen Rohstoffen und der Folgenabschätzung von Eingriffen in marine Ökosysteme beitragen. Mit 116 m Länge und 21 m Breite übertrifft das neue Forschungsschiff die Dimensionen seiner Vorgängerin deutlich. Der zusätzliche Platz an Deck und in den Laboren geht auf die Anforderungen zurück, die unter Beteiligung der BGR in der Planungsphase festgelegt wurden. Sie tragen dem stetig steigenden Einsatz von aufwändiger Technik, wie z. B. der 3D-Reflexionsseismik in der Meeresforschung Rechnung. Erste Testfahrten mit BGR-Beteiligung sind im Herbst 2014 geplant. Die neue SONNE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf der Meyer-Werft in Papenburg (Niedersachsen) gebaut.

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Polarforschung

Polarforscher

Hinweise auf Bruchzone des Arktischen Ozeans entdeckt

Ende Juli sind mehrere BGR-Experten von der geologischen Expedition CASE 16 auf die Ellesmere-Insel in der kanadischen Hocharktis zurückgekehrt. Die Polarforscher führten vor Ort Untersuchungen zur großräumigen, mehr als 1.000 km langen Bruchzone zwischen Grönland und der Ellesmere-Insel durch. Diese Bruchzone steht in engem Zusammenhang mit der Entstehung des Arktischen Ozeans. Die Wissenschaftler haben während ihrer Geländearbeiten an der Küste der Insel neue strukturgeologische Hinweise auf diese Bruchzone entdeckt. Bei einer nächsten Expedition sollen daher aeromagnetische Befliegungen durchgeführt werden, um die Erdkruste auch unter der Wasseroberfläche zu untersuchen und die Störungszone endgültig zu identifizieren. Neben plattentektonischen und erdgeschichtlichen Untersuchungen führten die BGR-Experten auch Arbeiten rund um mögliche Rohstoffvorkommen in dieser Region durch. Die Proben werden im GEOZENTRUM Hannover untersucht. Neben den BGR-Wissenschaftlern nahmen auch Teilnehmer aus Kanada, Südafrika, den USA und Deutschland an der vierwöchigen Expedition teil.

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Boden

Winderosion

Neue Übersichtskarte zur Winderosionsgefährdung

Die BGR hat jetzt eine neue Karte zur potenziellen Winderosionsgefährdung der Ackerböden veröffentlicht. Durch Winderosion geht mittel- bis langfristig fruchtbarer Boden verloren. Bodenpartikel mit Humus sowie Nähr- und Schadstoffe werden ausgetragen und belasten Gewässer. Die transportierte Erde wird abgelagert und überdeckt Pflanzen, Straßen und Gebäude gleichermaßen. Beim Winderosionsereignis selbst kann die Sichtweite kurzfristig stark abnehmen. Das führt u. U. zu massiven Behinderungen im Straßenverkehr bis hin zu folgenschweren Unfällen wie 2011 auf der A19 bei Rostock. Winderosion ist in Teilen Deutschlands ein ernstzunehmendes Problem für den Bodenschutz. Auf etwa 25 % der Ackerfläche ist der Boden gefährdet. Betroffen sind insbesondere trockene, feinsandreiche Böden ohne schützende Pflanzenbedeckung in offenen Landschaften, in denen Windhindernisse fehlen. Die neue Karte gibt einen Überblick über das Risiko und die räumliche Verteilung von Bodenabtrag durch Winderosion in Deutschland und soll so helfen, die Ressource Boden besser zu schützen.

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Bodengeophysik

Torus-Heliumballon

BGR testet Heliumballon für geophysikalische Messungen

Die BGR hat im Juli auf dem Bundeswehr-Truppenübungsplatz „Döberitzer Heide“ in Brandenburg ein mobiles System für geophysikalische Messungen getestet. Kernelement bei dieser neuen Methode ist ein mit Sende- und Empfangsspulen ausgestatteter Heliumballon. Er ermöglicht Untersuchungen des geologischen Untergrundes aus der Luft bis in Tiefen von mehreren hundert Meter und soll nach erfolgreicher Erprobung insbesondere die Grundwassererkundung in Entwicklungsländern erleichtern. Der Einsatz des Ballons, der einen Durchmesser von 22 m und die Form eines Ringes („Torus“) hat, wird mit Leinen zwischen zwei Geländewagen, die mit Mess- und Versorgungsgeräten ausgestattet sind, verspannt und so über das Gelände transportiert. Dabei schwebt er bis zu 5 m in der Luft. Durch das An- und Abschalten der Spulenströme werden im Untergrund Magnetfelder induziert und deren zeitliches Verhalten in der Empfangsspule am Ballon gemessen. Das zeitliche Verhalten gibt den Verlauf des spezifischen Widerstands im Untergrund wieder, aus dem z. B. auf Grundwasservorkommen geschlossen werden kann.

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Grundwasser

Grundwasser Namibia

Feldkampagne zur Grundwasserneubildung in Namibia

Drei Wissenschaftler der BGR führten kürzlich eine mehrwöchige Feldkampagne im Cuvelai-Etosha Einzugsgebiet im Zentralen Norden Namibias durch. Dabei untersuchten die BGR-Experten mit Partnern aus Namibia die Grundwasserneubildungsraten in diesem semi-ariden Gebiet. Sie setzten im Gelände erstmals ein Messgerät für stabile Isotope ein, um u. a. Informationen über den Bodenwassertransport und den Verdunstungseinfluss zu erhalten. Die Feldkampagne ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Verbundprojektes SASSCAL (Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management). SASSCAL ist eine gemeinsame Initiative von Angola, Botswana, Namibia, Südafrika, Zambia und Deutschland zur Bewältigung der Konsequenzen des globalen Wandels in der südafrikanischen Region. Das Projekt dient der Anpassung an den Klimawandel und soll durch Beratung zu einer nachhaltigen Landnutzung in der Region beitragen. Darunter fällt auch ein effizientes Grundwasser- und Bodenmanagement, an dem die BGR mitarbeitet.

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Endlagerung

Endlagerung Mont Terri

BGR veröffentlicht Ergebnisse von Langzeitmessungen im Tonstein

Die BGR hat jetzt die Ergebnisse des Projektes „Engineered Barrier Emplacement Experiment“ (EB) veröffentlicht. Das EB wurde 2001 im schweizerischen Felslabor Mont Terri als EU-Projekt initiiert. Im Jahre 2010 ist es als Teil im EU-Projekt „Long-term Performance of Engineered Barrier Systems“ (PEBS) aufgenommen worden, das Anfang 2014 abgeschlossen wurde. Ziel des EB-Experiments war die Erprobung der Einlagerung eines Endlagerbehälters für radioaktive Abfallstoffe im Tonstein (Opalinuston) in einer 1:1-Situation. Mit geophysikalischen In-situ-Untersuchungen (seismische bzw. Ultraschall-Verfahren und Geoelektrik) haben die Projektpartner die zeit- und ortsabhängige Entwicklung des Wirtsgesteins sowohl nach der Einlagerung als auch nach Öffnung und Beseitigung des Versatzmaterials (Bentonit) untersucht. Zudem wurde der Zustand des Bentonits beobachtet. Neben der BGR waren die französische ANDRA, die deutsche GRS, die spanische ENRESA und die schweizer NAGRA am EB-Experiment beteiligt.

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Geotechnische Sicherheit

Geotechnik Bundeswehr

Überwachung einer Untertageanlage der Bundeswehr

Die BGR ist seit Mitte der 1960er Jahre mit der Standsicherheitsbewertung einer Untertageanlage der Bundeswehr beauftragt. Dafür finden regelmäßige Befahrungen der Grubenräume statt und es werden Spannungs‐ und Verformungsmessungen im Zusammenhang mit örtlichen Befunden bewertet. Die Untertageanlage nutzt Grubenräume eines ehemaligen Gipsbergwerkes aus den 1920er und 1930er Jahren. Die abgeworfenen Abbaukammern wurden nicht gesichert. Anhaltende Spannungsumlagerungen, Entfestigungs- und Bruchprozesse in diesen Bereichen haben zusätzliche Beanspruchungen der angrenzenden Nutzräume zur Folge. Es wurde deshalb versuchsweise ein mikroseismisches Überwachungssystem installiert, um Bruchprozesse und langfristige Änderungen der Gebirgseigenschaften erfassen zu können. In einem Testbetrieb wurden an verschiedenen Lokationen seismische Impulse durch Hammerschlag und Fallhammer sowie durch die vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) entwickelten Longitudinal- und Scherwellenvibratoren erzeugt und aufgezeichnet. Die Daten dieser Testmessungen werden derzeit ausgewertet. Im Anschluss soll eine großräumige Erweiterung des Messnetzes auf den gesamten Altbergbaubereich der Anlage erfolgen.

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Geothermie

7. Norddeutsche Geothermietagung

Norddeutsche Geothermietagung im Oktober: Jetzt anmelden!

Vom 15. bis 16. Oktober 2014 findet im GEOZENTRUM Hannover die 7. Norddeutsche Geothermietagung statt. Das Thema der Veranstaltung lautet „Hotspot Hannover: Geothermie – durch Innovation zur Wirtschaftlichkeit“. Interessierte können sich nach wie vor anmelden. Die Tagung bietet ein breites Spektrum an Themen rund um die oberflächennahe und tiefe Erdwärme-Nutzung in Norddeutschland. Auch in diesem Jahr erwartet die Teilnehmer wieder ein vielfältiges Tagungsprogramm, das an zwei Tagen von den aktuellen politischen Rahmenbedingungen über praxisrelevante Forschungsergebnisse und Innovationen bis hin zu Betriebserfahrungen reicht. Seit 2008 hat sich die Norddeutsche Geothermietagung etabliert. Die Zufriedenheitswerte waren auch im vergangenen Jahr wieder sehr gut: 98 % aller Teilnehmer würden die Tagung weiterempfehlen. Die Networking-Möglichkeiten bewerteten die Gäste durchschnittlich mit der Note 1,6. Veranstalter sind die BGR, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), hannoverimpuls und Enerchange.

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Gefährdungsanalysen

Gefährdungsanalyse  in China

Projekt mit China wird vorbereitet

Der Fachbereich „Gefährdungsanalysen und Fernerkundung“ der BGR legte jetzt mit dem „Chinese Geological Survey/China Institut of Geo-Environment Monitoring“ (CGS/CIGEM) den Grundstein für das gemeinsame Projekt „Landslide Hazard and Risk Assessment for Lanzhou, Gansu Province, China“ (LHARA). Experten beider Institutionen trafen sich dafür am Gelben Fluss in Lanzhou (China). Dabei wurden die potenziellen Arbeitsgebiete und Themenfelder eingegrenzt und die künftigen Projektaktivitäten identifiziert. Lanzhou ist eine rasant wachsende Millionenmetropole in einer Lösslandschaft, die durch Rutschungen im Löss, durch historische Erdbebenaktivitäten und menschliche Eingriffe geprägt ist. In den kommenden drei Jahren wird daher eine Gefährdungsabschätzung für Massenbewegungen im Maßstab 1:50.000 für den Großraum Lanzhou sowie eine quantitative Risikoanalyse im Maßstab von 1:10.000 für ein Gebiet im Südosten von Lanzhou-City erarbeitet. Die BGR und ihr chinesischer Partner streben im Rahmen des Projektes an, neue methodische Ansätze zu entwickeln, die später landesweit eingesetzt werden können. Anfang 2015 soll das Projekt starten.

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Internationale Zusammenarbeit / Grundwasser

Wasser Tschad

Fachkräfteausbildung im Tschad

In der ersten Juliwoche 2014 hat die BGR für die Tschadseebeckenkommission (CBLT) ein einwöchiges Training in der freien Geoinformationssoftware QGIS 2.2 in der tschadischen Hauptstadt N`Djamena durchgeführt. Dabei haben BGR-Experten Fachkräfte der CBLT gezielt und anwendungsbezogen in der Erstellung hydrogeologischer Themenkarten geschult. Die Integration freier Software in Vorhaben der Technischen Zusammenarbeit (TZ), die seitens der BGR durchgeführt werden, wächst stetig. Sie gewährleisten eine Unabhängigkeit gegenüber kostenpflichtigen Systemen und leisten somit dem geforderten Nachhaltigkeitsaspekt Folge. Infrastrukturelle Unterstützung erhielt die BGR von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die BGR, die GIZ und die CBLT sind Projektpartner im Rahmen des Programms „Nachhaltiges Wassermanagement im Tschadseebecken“. Erst kürzlich ist das TZ-Vorhaben vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bis zum 30. Juni 2018 neu beauftragt worden.

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Internationale Zusammenarbeit / Grundwasser

Grundwasser Jeita-Quelle

Abschluss-Workshop zum Projekt „Schutz der Jeita-Quelle“

Im Juli fand der Abschluss-Workshop des deutsch-libanesischen Projektes „Schutz der Jeita-Quelle“ statt, das von der BGR durchgeführt wurde. Mit dem Vorhaben wurden wesentliche Schritte zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser eingeleitet, wie etwa die Planung der Abwasserleitungen und die Errichtung einer Kläranlage. An der Veranstaltung in Beirut (Libanon), auf der die wesentlichen Ergebnisse des Projektes vorgestellt wurden, nahmen der deutsche Botschafter sowie zahlreiche hochrangige libanesische Entscheidungsträger teil. Edmond Esta (Vertreter des libanesischen Umweltministers) und Nabil El Jisr (Präsident des Council for Development and Reconstruction) hoben die Bedeutung des Projektes für den Grundwasserschutz der Jeita-Quelle hervor. Die Jeita-Quelle ist die wichtigste Ressource für die Wasserversorgung des Großraums Beirut, und sie ist durch ungereinigtes Abwasser bedroht. Dadurch, dass dieses Jahr nur etwa 40 % des langjährigen Niederschlages gefallen sind, gibt es im Libanon aktuell eine akute Wasserkrise, die durch die mehr als 1,1 Mio. syrische Flüchtlinge (offizielle Angabe der UN) dramatisch verstärkt wird.

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Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2014

Deutscher Rohstoffeffizienzpreis

Bewerbungsfrist endet am 23. September

Unternehmen und Forschungseinrichtungen können sich noch bis zum 23. September 2014 bei der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR um den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2014 bewerben. Mit diesem Preis zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), unter fachlicher Begleitung der DERA, Unternehmen und Forschungseinrichtungen für die Entwicklung und die Umsetzung von rohstoff- und materialeffizienten Produkten, Prozessen und Dienstleistungen aus. Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis wird am 4. Dezember 2014 im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ im BMWi an vier mittelständische Unternehmen und eine Forschungseinrichtung übergeben. Er ist jeweils mit 10.000 Euro Preisgeld dotiert. Besonders innovative Lösungen im Produktionsverfahren, im Produktdesign und bei Dienstleistungen sowie neue anwendungsorientierte Forschungsergebnisse haben in diesem Wettbewerb ausgezeichnete Chancen.

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Zu Gast

Staatssekretär Beckmeyer

Staatssekretär informiert sich über marine Rohstoffforschung

Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, informierte sich im August über Aufgaben und Arbeit der BGR. Besonders interessiert zeigte sich Beckmeyer an aktuellen BGR-Projekten im Bereich der marinen Rohstoffforschung. So erkunden die BGR-Wissenschaftler eine Vielzahl möglicher Rohstoffquellen im Meer. Dort untersuchen sie die Potenziale von Rohstoffen sowie Umweltauswirkungen einer möglichen Nutzung. Im Pazifik erkunden sie z. B. Vorkommen von Manganknollen mit so wichtigen mineralischen Rohstoffen wie Kupfer, Nickel und Kobalt. Erst jüngst bewilligte die Internationale Meeresbodenbehörde den BGR-Lizenzantrag im Indischen Ozean zur Exploration polymetallischer Sulfide. Zum Abschluss seines Besuchs erhielt der Parlamentarische Staatssekretär als kleine Erinnerung eine Manganknolle, die BGR-Forscher auf einer ihrer vielen Schiffsexpeditionen aus 4.200 m Meerestiefe an Bord geholt hatten.

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Ankündigungen

Huanghoite

GeoFrankfurt und aktuelle Rohstoff-Veranstaltungen der DERA

Vom 21. bis 24. September findet die „GeoFrankfurt 2014“ statt. An der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG) nehmen auch mehrere BGR-Experten teil. Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR und die Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (AHK Chile) organisieren am 27.Oktober das „Deutsch-Chilenische Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe“. Auf der Veranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin wird u. a. über deutsche Erfahrungen und innovative Lösungen im internationalen Bergbau diskutiert. Zum „Rohstoffdialog Seltene Erden“ lädt die DERA am 20. Oktober ein. Für diese Veranstaltung konnte Dudley J. Kingsnorth aus Australien gewonnen werden. Er gilt als ausgewiesener Experte und wird Erkenntnisse zur aktuellen Versorgungslage Seltener Erden präsentieren. Weitere Informationen finden Sie in Kürze auf der DERA-Homepage.

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Veranstaltungen

Dr. Rainer Baritz auf der Global Soil Partnership (GSP)

Bodenkunde auf zwei internationalen Veranstaltungen vertreten

Unter dem Motto „Soils Embrace Life and Universe“ trafen sich im Juli etablierte Bodenkundler beim 20. Weltkongress der Bodenwissenschaften auf der Insel Jeju-do (Südkorea). Die Bodenkunde der BGR war mit sieben eigenen Beiträgen auf diesem internationalen Kongress vertreten. Über 2.000 Tagungsteilnehmer informierten sich u. a. bei der BGR über Themen wie Wirkungen von Schadstoffen im Pflanzenbau, Bodengenese und Bodeninformation. Boden-Experten der BGR waren auch auf der 2. Generalversammlung der Global Soil Partnership (GSP) bei der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) im Juli in Rom vertreten. Dort wurden von den FAO-Mitgliedsländern dringende Maßnahmen angemahnt, um den Zustand von Agrarflächen zu verbessern. Bei der Veranstaltung war BGR-Bodenkundler Dr. Rainer Baritz an der Vorbereitung der Aktionspläne zum „Weltbodeninformationssystem“ (Enhance the quantity and quality of soil data and information) und zur „Harmonisierung“ (Support harmonization of methods, measurements and indicators for sustainable soil management) beteiligt.

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Aktuelles aus der Sammlung

Flintkugel

Die Hemmoor-Flintkugel – damit könnten Riesen kegeln

Bei dem Begriff „Flint“ oder „Feuerstein“ denkt jeder zunächst an von Steinzeitmenschen hergestellte Werkzeuge. Tatsächlich können die aus der Oberkreide stammenden Feuersteine Säulen von mehreren Metern Länge bilden. Sie sind auch als Paramoudras bekannt. Der Begriff stammt aus dem Irischen und wurde bereits 1817 von William Buckland geprägt. Ein solcher Paramoudra in Kugelform mit einem Umfang von 2,73 m, einem Durchmesser von 0,87 m und einem Gewicht von 890 kg wurde 1974 aus der damaligen Kreidegrube Hemmoor (Oberkreide, Maastricht) geborgen. Diese vermutlich größte Feuersteinkugel Nordwest-Europas stand längere Zeit vor dem GEOZENTRUM Hannover. Sie musste aber später in das Gebäude gebracht werden, da durch Frostsprengung Teile der Oberfläche abplatzten. 1991 kam die Kugel als Dauerleihgabe in das Natureum in Balje (Niedersachsen) – und kehrte im Mai 2013 wieder an ihren Fundort nach Hemmoor, in das dortige Heimatmuseum Hemmoorium, zurück. Dort bildet sie den Kern für eine derzeit im Entstehen begriffene Feuersteinecke.

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Neuerscheinungen

BGR Report

Englischer BGR Report stellt Aufgaben der Bundesanstalt vor

Der BGR Report informiert einmal jährlich über aktuelle Tätigkeiten der BGR. Nach der kürzlich erschienen deutschen Fassung wird die Broschüre Mitte September auch in englischer Sprache kostenlos als Print- und CD-Ausgabe erhältlich sein. Der Inhalt des BGR Report spannt einen breiten Bogen über die vielseitigen Aufgaben der Bundesanstalt. Das Kapitel „Projekte“ stellt ausgewählte Vorhaben des vergangenen Jahres vor. Im Kapitel „Ausblick“ steht eine Vorschau auf kommende Projektinhalte im Mittelpunkt. Der Magazinteil „Spektrum“ beinhaltet Veranstaltungsberichte und Artikel zu technischen Neuheiten. Neu hinzugekommen ist das Interviewkapitel „Menschen & Projekte“. Dort geben Wissenschaftler Einblicke in ihre Arbeit. Interessierte können die rund 80-seitige Broschüre über die E-Mail-Adresse Vertrieb@bgr.de beziehen. Zudem ist sie gratis auf CD-ROM erhältlich und steht als PDF zum Download auf der englischen Webseite der BGR zur Verfügung.

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