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Newsletter 2017/04 vom 29.08.2017

BGR

Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum

BGR informiert Vertreter des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums

Der deutsche Lenkungskreis des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer informierte sich in der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR über aktuelle Rohstoffthemen. Bei der Begrüßung hob BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel die große Bandbreite der BGR-Aktivitäten hervor und stellte die derzeitigen Tätigkeitsschwerpunkte vor. Im Anschluss berichtete Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Scheremet, Leiter der Abteilung Industriepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), über aktuelle Aspekte der deutschen Industriepolitik. DERA-Leiter Dr. Peter Buchholz gab einen Einblick in die aktuelle Situation und absehbare Trends auf den globalen Rohstoffmärkten. Dabei ging er auf den Rohstoffbedarf für Zukunftstechnologien ein und verwies auf die Rolle Russlands als einen wichtigen Rohstofflieferanten. Der Lenkungskreis bereitet die im jährlichen Wechsel in Deutschland und Russland stattfindende Deutsch-Russische Rohstoffkonferenz vor. Die 10. Konferenz wird am 29./30. November 2017 in der St. Petersburger Bergbauuniversität stattfinden.

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Mineralische Rohstoffe

Studie Ländervergleich

Neue BGR-Studie: China weiter wichtigster Rohstoffproduzent

Die BGR hat eine neue Studie zu den weltweiten Vorkommen und der Produktion mineralischer Rohstoffe (ohne Energie- und Baurohstoffe) veröffentlicht. Der Vergleich basiert auf Daten aus 180 Ländern und gibt einen Überblick über die Reserven, Ressourcen sowie Bergwerks- und Raffinadeproduktion nach dem Wert der Rohstoffe. Danach ist China (wie 2014) weiter der mit Abstand weltgrößte Produzent von Rohstoffen (22 % Marktanteil) und Raffinadeprodukten (47 % Marktanteil). Es folgen Brasilien und Australien. Obwohl China der mit Abstand größte Rohstoffproduzent ist, zählt das Land nicht zu den führenden Exporteuren. China benötigt den Großteil seiner produzierten Metalle und Minerale selbst und ist zusätzlich mit Abstand der weltweit größte Importeur von Bergbauprodukten. Australien ist weltweit der größte Rohstoffexporteur. Das Land hatte im Jahr 2014 einen Anteil von 28 % am weltweiten Export. In der Studie wird auch die Bedeutung des Rohstoffsektors für die Wirtschaft einzelner Länder beleuchtet. Danach ist der Bergbausektor vor allem für viele afrikanische Länder ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

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Marine Rohstoffforschung I

Forschungsschiff SONNE

BGR jetzt neu im Konsortium Deutsche Meeresforschung

Die BGR ist jetzt Mitglied im Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM). Vor dem Hintergrund zunehmender Nutzungsansprüche an das Meer intensiviert die BGR damit ihre bestehenden Kooperationen mit den deutschen meereswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen. Die BGR betreibt seit über 50 Jahren Meeresforschung. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Rekonstruktion der geologischen Entwicklung von Kontinenträndern und Randmeeren sowie die Erforschung und Bewertung von Rohstoffpotenzialen in Frontiergebieten einschließlich möglicher nutzungsbedingter Umweltauswirkungen. Im Auftrag der Bundesregierung erkundet die BGR mit Blick auf höchste Umweltstandards marine mineralische Rohstoffvorkommen. Im Pazifik stehen Gebiete mit Manganknollen, im Indik Vorkommen von Massivsulfiden im Fokus der Untersuchungen. Ein weiteres regionales Projekt (PANORAMA) hat die Erforschung der Entwicklungsgeschichte sowie der Kohlwasserstoffpotenziale im nördlichen Nordatlantik zum Ziel.

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Marine Rohstoffforschung II

Schwarzer Raucher

Symposium zu Rohstoffpotenzialen und Umweltaspekten in der Tiefsee

Die BGR führte erstmals ein öffentliches Umwelt- und Ressourcen-Symposium zu ihren marinen Erkundungsarbeiten mit dem Ziel eines transparenten fachlichen Austauschs zum Thema Marine Rohstoffe und Umwelt durch. Gemeinsam mit Vertretern von acht wissenschaftlichen Institutionen, die an den Explorationsarbeiten in den deutschen Lizenzgebieten beteiligt sind, präsentierte die BGR die Ergebnisse ihrer bisherigen Rohstofferkundung in der Tiefsee. Unter den 60 Teilnehmern konnten u. a. auch Repräsentanten der Internationalen Meeresbodenbehörde begrüßt werden. Seit 2006 führt die BGR im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) Erkundungsarbeiten für marine Rohstoffpotenziale durch. Nach dem Start mit der Exploration von Manganknollen im zentralen Pazifik besitzt die BGR seit 2015 eine zweite Lizenz für polymetallische Sulfiderze im westlichen Indischen Ozean. Die Rohstoffsuche wird durch intensive Erkundungsarbeiten der marinen Umwelt begleitet. Ziel der Arbeiten ist die Ermittlung der Rohstoffpotenziale sowie die Erarbeitung von Umweltkriterien für ihre mögliche zukünftige Nutzung.

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CO2-Speicherung

Speicheranlage

Bodengasmonitoring in Pilotanlage zur CO2-Speicherung in Spanien

Zur Überwachung der Bodengasverhältnisse haben BGR-Mitarbeiter jetzt drei Monitoringstationen im Bereich der Pilotanlage zur geologischen CO2-Speicherung im nordspanischen Hontomín installiert. Die Stationen registrieren kontinuierlich den CO2-Gehalt im Boden, aber auch wichtige Einflussfaktoren wie Temperatur, Druck und Feuchtigkeit. Dieses oberflächennahe Monitoring ergänzt zum einen eine Reihe weiterer Überwachungsaktivitäten zum sicheren Betrieb des unterirdischen CO2-Speichers. Darüber hinaus sollen auch neue Erkenntnisse für die Geräteentwicklung im Rahmen der CO2-Speichertechnologie gewonnen werden. In Hontomín wird derzeit das EU-weit einzige CO2-Speichervorhaben an Land umgesetzt. Die Anlage wird von der Fundación Ciudad de la Energia (CIUDEN) betrieben. Der Betrieb sowie die BGR-Aktivitäten werden im Rahmen des EU-Projektes ENOS (Enabling onshore CO2 storage in Europe) gefördert. An ENOS sind insgesamt 29 Institutionen aus 17 Ländern beteiligt.

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Internationale Zusammenarbeit / Raumplanung

Familie in Kamerun

Fortbildungsprogramm für Partnerorganisationen in Kamerun

Mit zwei Workshops hat die BGR ihre Arbeit im TZ-Projekt „Informationen zu Georessourcen mit dem Schwerpunkt Boden für die Raumordnungsplanung in den Regionen Süd-West- und Nord-Kamerun“ fortgesetzt. Bei den Veranstaltungen in der Hauptstadt Yaoundé wurden Mitarbeiter von Partnerorganisationen fortgebildet. Vermittelt wurden Kernkompetenzen im Bereich von Geoinformationssystemen zur Anwendung in der regionalen Raumordnungsplanung Kameruns. Das im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführte Projekt zielt insbesondere auf die Stärkung der Kapazitäten in den Bereichen Datenbankmanagement, Geoinformationssysteme sowie Kartographie ab. Wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit ist ein umfangreiches und anwendungsorientiertes Fortbildungsprogramm, bei dem kostenfreie Open-Source-Software genutzt wird.

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Geoinformationen

Teilnehmer Arbeitspaket

BGR leitet EU-Projekt zu Meeresdaten

Die BGR ist auch an der dritten Phase des EU-Projekts EMODnet (European Marine Observation and Data Network) beteiligt. Ziel von EMODnet ist die Bereitstellung von einheitlichen geowissenschaftlichen Daten für europäische Meeresgebiete. Sie werden zentral im „EMODnet-Portal“ zusammengeführt. Die BGR leitet bei der Fortschreibung des EU-Projekts das Arbeitspaket „Seafloor Geology“. Zu den Aufgaben gehört dabei die Zusammenstellung mariner Prä-Quartär- und Quartärdaten sowie die Aufbereitung der marinen Geomorphologie. Für die europäischen Meeresgebiete sind Daten mariner Erkundungs- und Kartierungskampagnen immer noch schwer auffindbar oder sie liegen in unterschiedlichen Formaten und Maßstäben vor. EMODnet stellt bereits online einen zentralen Zugriff auf harmonisierte geologische Daten bereit; diese sollen in Zukunft noch umfangreicher, in detaillierteren Maßstäben und in größerem Harmonisierungsgrad verfügbar sein. Das Angebot umfasst sowohl Informationen zur Beschaffenheit des Meeresbodens und der darunterliegenden Schichten als auch zu den Themen Küstenerosion, marine Rohstoffvorkommen, Sedimente des Meeresbodens sowie in Zukunft Geomorphologie.

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Gefährdungsanalysen

Modell

BGR erstellt geologisches 3D-Modell für Pilotgebiet in China

Im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit mit China nahmen zwei Wissenschaftler der BGR am 4. Workshop zum Projekt „Landslide Hazard and Risk Assessment (LHARA)“ für die chinesische Stadt Lanzhou (Provinz Gansu) teil. Gastgeber der Veranstaltung in Peking war der Projekt-Partner, das „China Institute of Geo-Environmental Monitoring“ (CIGEM). Ziel des Workshops war die Erstellung eines geologischen 3D-Modells zur Analyse von Massenbewegungen für ein Pilotgebiet am südlichen Rand der Stadt Lanzhou. Im weiteren Verlauf des Projektes soll das erstellte Modell mit neuen Daten weiter verfeinert werden. Neben der Arbeit am 3D-Modell diente der Workshop auch dem allgemeinen Informationsaustausch in den Bereichen Datenerfassung und Monitoring von Massenbewegungen.

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Georisiko I

Mitwirkende Task-Force-Oslo

Task Force-Treffen des europaweiten Bodenbewegungsdienstes in Oslo

Zu ihrem zweiten Treffen kamen jetzt die Vertreter der Task Force zur Vorbereitung eines europaweiten Bodenbewegungsdienstes auf Einladung der EU-Kommission, des Norwegischen Geologischen Dienstes, der Norwegischen Raumfahrtagentur und der BGR in Oslo zusammen. Die Task Force erarbeitete eine Entscheidungsgrundlage für die EU-Kommission, mit der das Projekt „European Ground Motion Service (Eu-GMS)“ im Rahmen des europäischen Erdbeobachtungsprogramms „Copernicus“ realisiert werden soll. Ziel des Copernicus-Dienstes „Eu-GMS“ ist es, künftig europaweit Bewegungen der Erdoberfläche wie z. B. Hangrutschungen, Landsenkungen oder Landhebungen besser zu erfassen, um entsprechende Vorsorgemaßnahmen ergreifen zu können. Oslo ist ein gutes Beispiel dafür, welche großen Vorteile der neue Bodenbewegungsdienst bietet. Dort wird die satellitengestützte Radarinterferometrie bereits seit Jahren zur Überwachung eines Stadtgebietes genutzt, in dem es starke Bodensenkungen gibt.

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Georisiko II

Risikoanalyse

BGR soll Risikoanalyse zu Erdbeben erarbeiten

Die BGR berät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bei der Erstellung von Risikoanalysen für Naturgefahren im Rahmen des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes (ZSKG). Das BBK befasst sich primär mit ziviler Verteidigung, aber es nutzt auch die Erkenntnisse aus Risikoanalysen für Naturgefahren, da die möglichen Folgen und deren Abwehr sich mit denen der zivilen Verteidigung (z. B. einem militärischen Angriff) ergänzen. So sind verschiedene Analyseaspekte bei großflächigen Erdbebenschäden und Kriegszerstörungen vergleichbar. Aus dem BBK kam jetzt der Vorschlag, die BGR mit der Risikoanalyse zu Erdbeben in Deutschland zu betrauen. Bisher sind durch das BBK für Deutschland bereits Analysen zu außergewöhnlichem Seuchengeschehen (Pandemien), Hochwasser, Sturm, Sturmflut, Freisetzung von radioaktiven Stoffen und Freisetzung chemischer Stoffe erarbeitet worden. Das BBK erarbeitet darüber hinaus auch Analysen für die zivile Verteidigung bei externen Bedrohungen der Bundesrepublik sowie für andere zivilisatorische Risiken.

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Veranstaltungen

Ideen-Expo

Ministerin besuchte BGR-Stand auf der IdeenExpo

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries besuchte den BGR-Stand auf der IdeenExpo und wünschte der BGR weiterhin viel Erfolg bei der Erforschung von Rohstoffen in der Tiefsee. Im Auftrag der Bundesregierung erkundet die BGR im Pazifischen Ozean Gebiete mit Manganknollen sowie im Indischen Ozean Vorkommen von marinen Massivsulfiden. BGR-Vizepräsident Dr. Volker Steinbach informierte die Ministerin, die bei ihrem Rundgang über die IdeenExpo von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil begleitet wurde, über die aktuellen Forschungsergebnisse. Blickfang des BGR-Standes war das Original eines Schwarzen Rauchers, den BGR-Forscher bei einer Expedition im westlichen Indischen Ozean aus einer Tiefe von 3.270 m geborgen hatten. Seine Entstehung verdankt der 1,10 m hohe Schlot einer untermeerischen Quelle, aus der 400 °C heiße metallreiche Lösungen direkt aus der Erdkruste sprudeln. Am Meeresboden wuchs sich die rohstoffreiche Fracht schließlich zu diesem Prachtexemplar aus, dessen schillernde Schicht aus Kupfer- und Zinkerzen, Gold oder Indium auch die Ministerin faszinierte.

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