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Newsletter 2020/01 vom 20.03.2020

DERA

DERA auf größter Bergbaumesse Afrikas

DERA auf größter Bergbaumesse Afrikas

Zum dritten Mal organisierte die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe der Deutschen Auslandshandelskammer für das südliche Afrika (AHK) den „German Day“ auf der „Investing in African Mining Indaba“ in Kapstadt. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Raw Materials Demand, Technology, Financing: A German Perspective“. Nach der Eröffnungsrede des BGR-Vizepräsidenten Dr. Volker Steinbach präsentierten Expertinnen und Experten vielseitige Einblicke in Rohstoffmärkte, innovative Technologien und Finanzierungsmodelle. Da das große Rohstoffpotenzial Afrikas bisher nur in Teilbereichen genutzt wird, ergeben sich mittel- und langfristig für deutsche und afrikanische Unternehmen und Institutionen vielseitige Kooperationsmöglichkeiten. Diese reichen von modernen Explorationsmethoden über die Einführung effizienter Gewinnungstechnologien, die Erhöhung der Umwelt- und Sicherheitsstandards im Bergbau bis zu Finanzierungsinstrumenten. Die Veranstaltung bot zahlreichen internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit zum fachlichen Austausch und Netzwerken.

Darüber hinaus präsentierte sich die DERA in Kapstadt mit einem eigenen Stand im German Pavilion, der dieses Jahr auf der Mining Indaba erstmalig ausgerichtet wurde. Der durch das BMWi geförderte Gemeinschaftsstand bot deutschen Unternehmen eine Plattform, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Geschäftsbeziehungen zu vertiefen. Auf dem Stand stellte die BGR auch Projekte ihrer Technischen Zusammenarbeit (TZ) in der DR Kongo und Namibia sowie aktuelle Arbeitsergebnisse aus dem Sektorvorhaben „Rohstoffe und Entwicklung“ vor.

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Marine Rohstoffforschung

Neue Rohstofffunde im Indischen Ozean

Neue Rohstofffunde im Indischen Ozean

Bei der jüngsten Explorationsfahrt mit dem Forschungsschiff SONNE in das deutsche Lizenzgebiet für polymetallische Sulfide im Indischen Ozean entdeckte das Team der BGR zwei neue Hydrothermalfelder. Die Ausdehnung mehrerer bekannter, in den letzten Jahren identifizierter Sulfidvorkommen mit reichen Vorkommen an Metallrohstoffen (u. a. Kupfer, Zink, Blei, Gold, Silber, Indium und Germanium) konnte durch detaillierte Untersuchungen zudem beträchtlich vergrößert werden. Während der 10-wöchigen Expedition INDEX2019 führte die BGR gemeinsam mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Tiefsee neben der Rohstofferkundung auch detaillierte Umweltuntersuchungen durch. Das Forschungsprogramm war in zwei Fahrtabschnitte aufgeteilt. Insgesamt nahm das Forscherteam im Lizenzgebiet Untersuchungen und Beprobungen an insgesamt 147 Stationen vor. Bei den Arbeiten im zweiten Fahrtabschnitt kam das „Golden Eye“, ein weltweit einmaliges Multifunktionsmesssystem, zum Einsatz. Es kann aufgrund der Kombination verschiedener Messsysteme mit hoher Präzision die Tiefenerstreckung von Erzvorkommen unter dem Meeresboden erkunden. Die mit den Messgeräten erhobenen Daten ermöglichen Aussagen zur dreidimensionalen Ausdehnung der Sulfidvorkommen, die später mit Bohrungen zu verifizieren sind. Parallel konnte anhand hochauflösender Kamerabilder die Untersuchung der Meeresboden-Fauna in einigen Arealen flächenhaft vervollständigt werden. Nach Abschluss des ersten Drittels der auf insgesamt 15 Jahre angelegten Explorationsphase hat die BGR bereits 10 Sulfidareale mit 30 aktiven Hydrothermalfeldern und 34 inaktiven Sulfidfeldern entdeckt.

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Polarforschung

4. Internationaler CASE-Workshop in der BGR

4. Internationaler CASE-Workshop in der BGR

Im Blickpunkt einer dreitägigen Veranstaltung in der BGR stand im Februar die Arktisforschung. 40 Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler aus 10 Ländern erörterten beim 4. Internationalen CASE-Workshop die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer jüngsten Expeditionen im Rahmen des BGR-Programms CASE (Circum-Arctic Structural Events). Sie diskutierten über den bisherigen Stand der Forschung zur geologischen und plattentektonischen Entwicklung der Arktis in den letzten 1.000 Mio. Jahren. Da zur Klärung der Forschungslücken weitere Expeditionen erforderlich sind, war die Planung, Koordinierung und Finanzierung künftiger Forschungsreisen ebenfalls Thema bei diesem Workshop. Die logistischen und finanziellen Herausforderungen sind in der Arktis so enorm, dass einzelne nationale Einrichtungen nicht in der Lage sind, arktisweite Forschung zu betreiben. Daher wächst die Bedeutung internationaler Kooperationen mit Partner-Institutionen und Universitäten. Ziel ist es, das CASE-Programm in Zukunft noch intensiver zu vernetzen und zu einem zentralen internationalen Instrument bei der geowissenschaftlichen Erforschung der Arktis zu entwickeln. Aktuell wurde gerade die bilaterale Forschungskooperation zwischen Deutschland und Kanada erneuert: Das vor fünf Jahren unterzeichnete Abkommen zwischen der BGR und dem Geologischen Dienst von Kanada (GSC) wurde um weitere fünf Jahre verlängert. Forschungsschwerpunkt der Vereinbarung sind Untersuchungen zum geologischen Aufbau der kanadischen Arktis.

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Boden

Auswirkungen des Klimawandels auf die Bodenfunktionen

Auswirkungen des Klimawandels auf die Bodenfunktionen

Böden und ihre zahlreichen Funktionen sind in vielfältiger Weise von Klimaveränderungen betroffen. Böden dienen u. a. als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch als Wasserspeicher oder Wasserfilter. Der Klimawandel kann zu negativen Veränderungen der Bodeneigenschaften führen. Diese Veränderungen beeinflussen sowohl die Böden selbst als auch ihre Leistungsfähigkeit im Naturhaushalt und damit ihre langfristige Nutzbarkeit. Das betrifft sowohl die Anbaumöglichkeiten als auch die Erträge in der Land- und Forstwirtschaft. Die BGR erarbeitet zusammen mit Partnern, darunter u. a. die Staatlichen Geologischen Dienste der Länder sowie Universitäten, Verfahren, um die Vulnerabilität der Bodenfunktionen gegenüber dem Klimawandel zu erfassen. In einer Studie hat die BGR jetzt die Veränderungen der Bodenfunktionen und ihre direkten Beziehungen zu den Klimaparametern Temperatur, Niederschlag, Windgeschwindigkeit und Verdunstung untersucht. Dabei konnte die BGR Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu einzelnen Klimaszenarien nutzen. Um detaillierte Aussagen zur künftigen Vulnerabilität des Wasserhaushaltes treffen zu können, hat die BGR Karten mit Kennwerten für die Zeitspannen 2031-2060 und 2071-2099 erstellt und mit der zurückliegenden Periode 1971-2000 verglichen. Insbesondere bei der effektiven Wasserbilanz in der Hauptvegetationsperiode Mai-August (s. Abb.) zeigen sich die möglichen Auswirkungen des Klimawandels.

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Endlagerung

BGR richtet internationale Endlager-Konferenz „ICG 2020 Hannover“ aus

BGR richtet internationale Endlager-Konferenz „ICG 2020 Hannover“ aus

Eine internationale Fachkonferenz zu Fragestellungen bei der Endlagerung von radioaktiven Abfällen fand Ende Februar in der BGR statt. Mehr als 150 Expertinnen und Experten aus 10 Ländern, darunter aus Russland, der Schweiz und den USA, tauschten bei der zweitägigen „International Conference on Geological Barrier Systems, Host Rock Characterization, and Site Selection relevant to Underground Repositories – ICG 2020 Hannover“ ihre neuesten Forschungsergebnisse aus. Im Mittelpunkt der Diskussion standen bei der Veranstaltung geologische und geotechnische Barrieresysteme, die Charakterisierung von Wirtsgesteinen sowie die Standortauswahl für ein Endlager in tiefen geologischen Formationen. Zum Programm der Konferenz gehörten mehr als 20 Vorträge. Organisiert wurde die Veranstaltung von der BGR mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und den Projektträger Karlsruhe (PTKA).

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Endlagerung

BGR beteiligt sich an BGE-Veranstaltung zur Standortauswahl

BGR beteiligt sich an BGE-Veranstaltung zur Standortauswahl

Die BGR hat beim 3. Fachworkshop „Tage der Standortauswahl“ der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Braunschweig ihre aktuellen Arbeiten zur Endlagerforschung vorgestellt.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Forschungsinstitutionen präsentierten im „Haus der Wissenschaft“ einer interessierten Öffentlichkeit ihre Forschungsergebnisse zum Thema Endlagerung. Diskutiert wurde, mit welchen Methoden die BGE die Ausschlusskriterien, Mindestanforderungen sowie geowissenschaftliche Abwägungskriterien für den „Zwischenbericht Teilgebiete“ anwenden will, der im 3. Quartal veröffentlicht werden soll. Die Expertinnen und Experten der BGR berichteten bei der Veranstaltung in Vorträgen und Postern über ihre Forschungsergebnisse und Beratungsaufgaben.

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Geoinformationen

Konferenz zur Zukunft der Geowissenschaften

Konferenz zur Zukunft der Geowissenschaften

Vor welchen Herausforderungen stehen die Geowissenschaften in einer digitalen Welt mit immer rasanter wachsenden Datenmengen? Welche Chancen bietet „Big Data“ den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern? Wie lässt sich Künstliche Intelligenz (KI) in der angewandten Forschung nutzen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich im Februar die zweitägige internationale Konferenz „Big data and machine learning in geosciences“. Auf Einladung der BGR diskutierten mehr als 150 Expertinnen und Experten aus Forschung, Industrie und Behörden bei der Veranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über aktuelle Entwicklungen und neue Technologien. So nehmen das Volumen, die Geschwindigkeit und die Vielfalt von Geodaten derzeit in beispiellosem Tempo zu. Die Sentinel-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation ESA liefern bei ihrer Erdbeobachtung täglich über 10 Terabyte an Daten. Sie bieten neue Chancen, insbesondere zur Vorhersage und Bewertung von Naturkatastrophen oder zu einer effizienten und nachhaltigen Landnutzung. Gleichzeitig eröffnet die intelligente Verknüpfung unterschiedlicher Datensätze neue Möglichkeiten, etwa zur Exploration von Rohstofflagerstätten oder Grundwasserressourcen. Ziel der Veranstaltung war es, Behörden, Forschung und Industrie mit Blick auf geowissenschaftliche Fragestellungen bei der Nutzung von „Big Data“ und der Weiterentwicklung von „machine learning“-Methoden enger zu vernetzen.

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