Neue Rohstoffrisikobewertung zu Graphit
Als bedeutendes Anodenmaterial in Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität kommt Graphit eine zentrale Bedeutung bei der Umsetzung der Verkehrswende zu. Hierbei kommen sowohl synthetischer als auch natürlicher Graphit zum Einsatz. Die neu veröffentlichte Rohstoffrisikobewertung für Graphit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR gibt einen Marktüberblick über beide Graphittypen und beleuchtet neben der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation auch die zukünftige Verfügbarkeit sowie Diversifizierungsmöglichkeiten.
Nach aktuell vorliegenden Daten beläuft sich die jährliche Produktion von natürlichem Graphit auf 1,67 Millionen Tonnen (2019), bei synthetischem Graphit sind es 1,57 Millionen Tonnen (2018). Aufgrund der stark steigenden Nachfrage – insbesondere durch Batterieanwendungen – wird laut DERA-Prognose im Jahr 2030 ein zusätzliches Angebot von insgesamt bis zu 2,35 Millionen Tonnen Graphit zur Verfügung stehen. Größter Produzent von Graphit und zugleich wichtigster Akteur bei der für den Batteriemarkt relevanten nachgelagerten Wertschöpfungskette ist zurzeit China. Die weiterhin hohe Marktkonzentration auf China – vor allem bei der Weiterverarbeitung zu batterietauglichen Spezifikationen – wird den Markt auch weiterhin vor große Herausforderungen stellen, so das Fazit der Studie.