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DESMEX-Projekt: Forschung zur großräumigen Erkundung von Rohstofflagerstätten

DESMEX-Projekt: Forschung zur großräumigen Erkundung von Rohstofflagerstätten, 18.06.2025

Das Forschungsprojekt DESMEX-REAL ist erfolgreich beendet worden. Mit dem Vorhaben, an dem neben der BGR weitere nationale Forschungseinrichtungen sowie Universitäten und Unternehmen beteiligt waren, fand zugleich eine insgesamt zehnjährige Forschungsarbeit ihren vorläufigen Abschluss, in dessen Rahmen neue Technologien und geophysikalische Messsysteme für eine großräumige und umweltschonende Erkundung des tieferen geologischen Untergrundes entwickelt wurden.

Im Fokus des von der EU und dem heutigen Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Verbundvorhabens standen Forschungen zur Exploration mineralischer Rohstoffe. Verfolgt wurde dabei ein „semi-airborne-Elektromagnetik“-Konzept, das die Vorteile von bodenstationierten elektrischen Dipol-Sendern mit neu entwickelten, hochempfindlichen Magnetfeldsensoren einer Flugsonde kombiniert. Die Sonde wurde bei den Erkundungen von einem Hubschrauber über ein Untersuchungsgebiet geflogen. Das System ermöglichte eine schnelle, effiziente und tiefe Erkundung der elektrischen Leitfähigkeit des Untergrunds bis in etwa 1000 Meter Tiefe, die Rückschlüsse auf mögliche Rohstoffvorkommen erlaubt. Im Rahmen des Vorhabens wurden unterschiedliche Messsonden eingesetzt. Daneben kamen auch mehrere Drohnensysteme zum Einsatz.

Im Mittelpunkt von DESMEX-REAL standen Untersuchungen im Oberharz. In drei groß angelegten Messkampagnen wurde mit Hilfe des BGR-Hubschrauber ein Gebiet von mehr als 200 Quadratkilometern beflogen. Aus den Messdaten berechnete das am Projekt beteiligte LIAG-Institut für Angewandte Geophysik mit Hilfe neu entwickelter Inversionstechniken ein regionales 3D-Leitfähigkeitsmodell des Untergrundes. Parallel dazu erstellte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), eine weitere Partnerinstitution in dem Vorhaben, ein geologisches 3D-Modell. Die BGR flankierte die Arbeiten durch geochemische Analysen von Bohrkernen, die bei früheren Tiefbohrungen in dem Gebiet gezogen wurden. Im Ergebnis zeigte sich bei der Auswertung der Modellierung an einigen Stellen ein Zusammenhang zwischen den modellierten Leitfähigkeitsanomalien und den vorliegenden Störungszonen und damit – vor dem Hintergrund der Oberharzer Bergbaugeschichte – auch ein etwaiger Hinweis auf mögliche Rohstoffvorkommen. Für eine abschließende Bewertung bedarf es allerdings noch weiterer Forschung.

Insgesamt bilden die im Projekt DESMEX-REAL erlangten Erkenntnisse eine gute Grundlage für zukünftige geologische, mineralogische und bergbauliche Studien und bieten das Potenzial für die Identifizierung neuer Lagerstätten.

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