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Newsletter 2023/03 vom 29.09.2023

Jubiläen

Festakt in Berlin: 175 Jahre DGGV und 150. Jahrestag der Gründung der PGLA

Festakt in Berlin: 175 Jahre DGGV und 150. Jahrestag der Gründung der PGLA

Mit einer Feierstunde haben Deutschlands Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler im Humboldt Forum Berlin zwei besondere Jahrestage festlich begangen: das 175-jährige Jubiläum der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologischen Vereinigung (DGGV) und den 150. Jahrestag der Gründung der Preußischen Geologischen Landesanstalt (PGLA), deren Funktion heute von der BGR in der Gemeinschaft der Staatlichen Geologischen Dienste Deutschlands wahrgenommen wird.
Vor 130 geladenen Gästen, unter ihnen die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Franziska Brantner, der Präsident der Internationalen Union der Geowissenschaften (IUGS), Prof. Dr. John Ludden, und der Präsident der europäischen Geologischen Dienste, EuroGeoSurveys (EGS), Dr. Christophe Poinssot, verwiesen DGGV-Präsident Prof. Dr. Martin Meschede und BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel auf die gemeinsamen Wurzeln beider Einrichtungen und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Geowissenschaften in Deutschland. Zugleich betonten beide die zentrale Rolle der Geowissenschaften bei der Lösung der aktuellen globalen Probleme, zu denen auch der zunehmende Nutzungsdruck auf die Ressourcen Rohstoffe, Grundwasser und Boden gehört. „Die modernen Geowissenschaften sind der Schlüssel für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Lebensgrundlage Erde“, sagte BGR-Präsident Watzel, der in diesem Zusammenhang auf die heutige Prognosefähigkeit der Geowissenschaften durch neue Technologien etwa im Bereich der Fernerkundung, mathematischen Modellierung und des maschinellen Lernens hinwies.

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BGR

BGR vereinbart Zusammenarbeit mit Geologischem Dienst von Kasachstan

BGR vereinbart Zusammenarbeit mit Geologischem Dienst von Kasachstan

Im Rahmen des Staatsbesuchs des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in der Republik Kasachstan haben die BGR und der kasachische Geologische Dienst NGS ein „Memorandum of Understanding“ (MoU) zur Zusammenarbeit beider Länder auf dem Gebiet der Geowissenschaften unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist eine Kooperation in den Bereichen Rohstoffwirtschaft und Rohstoffgeologie sowie beim Thema Nachhaltigkeit im Bergbau. Vorgesehen sind gemeinsame Projekte und der Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse. Für die BGR unterzeichnete in Vertretung von Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel der Leiter der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR, Dr. Peter Buchholz, die Vereinbarung.
Kasachstan rangiert in der Rangfolge der wichtigsten Bergbauländer auf Position 14. Das zentralasiatische Land gehört bei einigen zentralen Rohstoffen zu den wichtigsten Förderländern und Produktionsstandorten der Welt. Dazu zählen vor allem Stahlveredler (Chrom und Ferrolegierungen), aber auch einige Industriemetalle wie z. B. Kupfer und Zink. Vor dem Hintergrund u.a. der Transformation der Energiesysteme könnte Kasachstan zukünftig eine Rolle bei der Diversifizierung der Lieferquellen deutscher Unternehmen spielen.
Mit Kasachstan besteht auf Regierungsebene seit 2012 eine bilaterale Partnerschaft im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich. Bereits damals hatte die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR mit Lagerstätten-Bewertungen und Einschätzungen zu den Rohstoffpotenzialen Kasachstans Möglichkeiten für eine Kooperation mit deutschen Unternehmen aufgezeigt. Die jetzt geschlossene Vereinbarung soll zu einer engeren Zusammenarbeit beider Länder im Rohstoffbereich beitragen.
Im Fokus stehen dabei die Sichtung und der Austausch von Daten zur Angebots- und Nachfragesituation mineralischer Rohstoffe in beiden Ländern sowie Möglichkeiten einer gemeinsamen Bewertung von Rohstoff-Ressourcen

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DERA

Rohstoffliste 2023: China weiterhin größter Bergbauproduzent

Rohstoffliste 2023: China weiterhin größter Bergbauproduzent

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR hat ihren neuen Bericht zum Rohstoffmonitoring veröffentlicht. In der „DERA-Rohstoffliste 2023“ sind insgesamt 36 Metalle, 27 Industrieminerale, Kokskohle sowie 221 Handelsprodukte aufgeführt. Das Ergebnis der aktuellen Erhebung: 46 % der Bergwerks-, Raffinade- und Handelsprodukte unterliegen erhöhten Lieferrisiken. Die Volksrepublik China nimmt weiterhin eine dominierende Rolle als wichtigster Anbieter bei einer Vielzahl von Rohstoffen ein. Bei 21 der 55 untersuchten Bergwerksprodukte ist China größtes Förderland. Noch signifikanter ist die Situation bei der Raffinadeproduktion. Bei 26 der 29 untersuchten Produkte dominiert das Land die Weiterverarbeitung.
Im Rahmen ihres Rohstoffmonitorings untersucht die DERA alle zwei Jahre die Angebotskonzentration und das Länderrisiko der Produktion zahlreicher mineralischer Rohstoffe und deren Zwischenprodukte verschiedener Wertschöpfungsstufen. Die Kenntnis von potenziellen Preis- und Lieferrisiken erleichtert es Unternehmen, passende Ausweichstrategien zu entwickeln und diese im Bedarfsfall umzusetzen.

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Energierohstoffe

Projekt untersucht Bildung wasserstoffreicher Fluide am Meeresboden

Projekt untersucht Bildung wasserstoffreicher Fluide am Meeresboden

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Die Bundesregierung misst klimafreundlichem Wasserstoff zukünftig eine zentrale Rolle bei der Transformation der Wirtschaft bei, wie die Nationale Wasserstoffstrategie zeigt. Doch auch natürlich vorkommender Wasserstoff gerät zunehmend in den Fokus. Die BGR untersucht in ihrem Forschungsprojekt „Bildung, Migration und Abbau von Wasserstoff (BiMiAb-H2)“ neben Aspekten der untertägigen Speicherung von Wasserstoff auch geowissenschaftliche Fragestellungen zur Entstehung und Oxidation von natürlich vorkommendem Wasserstoff.
Im System Erde ist molekularer Wasserstoff (H2) an vielen Redoxreaktionen beteiligt: an Prozessen in Hydrothermalsystemen, bei der Bildung von Erzlagerstätten oder bei mikrobiellen Vorgängen in Böden. Die BGR untersucht als einen Aspekt Reaktionen, die zur Bildung wasserstoffreicher Fluide im Ozeanboden führen. Diese bis zu 400°C heißen Wässer treten an wenigen Stellen am Meeresboden aus, meist verbunden mit der Bildung hydrothermaler Phänomene. Die bekanntesten Beispiele sind aus solchen Fluiden erwachsende „Schwarze Raucher“ oder die in ihrem Umfeld entstehenden Muschelfelder am Meeresboden. Der Ausgangspunkt solcher Prozesse sind geochemische Reaktionen in der ozeanischen Kruste. Dabei wird in größerer Tiefe Wasserstoff gebildet und dieser zusammen mit heißen metallreichen Fluiden hinauf zum Meeresboden transportiert.
Die Gehalte an Wasserstoff sind nicht in allen Fluiden gleich. Welche steuernden Faktoren dafür verantwortlich sind, untersucht ein Forschungsteam, an dem neben der BGR u.a. die Universitäten Bremen (MARUM) und Lyon beteiligt sind. Gemeinsam unternahmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung der Universität Bremen kürzlich eine Expedition mit dem Forschungsschiff „METEOR“ in den Atlantik südlich der Azoren. An Bord war auch ein Tauchroboter, mit dessen Hilfe an den heißen Austrittsstellen am Meeresboden in bis zu 3.700 Metern Wassertiefe Proben genommen wurden (Foto, Quelle: MARUM − Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen). Diese werden jetzt u.a. in den BGR-Laboren analysiert. Von den Ergebnissen erwartet sich das Forschungsteam Hinweise auf die Prozesse, die zur Bildung und zum Abbau von natürlichem Wasserstoff am Meeresboden führen. Gleichzeitig sollen die Untersuchungen eine bessere Abschätzung der austretenden Mengen ermöglichen. Auch im Ökosystem der Austrittsstellen am Meeresboden ist Wasserstoff ein wichtiger Energieträger – insbesondere für manche bakteriellen Symbionten, ohne die die dort massenhaft auftretenden Vorkommen von Muscheln und Shrimps nicht existieren könnten.

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Endlagerforschung

Neuer BGR-Delegate in Mont Terri in der Schweiz

Neuer BGR-Delegate in Mont Terri in der Schweiz

Dr. Jürgen Hesser (Foto) ist innerhalb der Endlagerforschung neuer „Delegate“ der BGR für das internationale Mont Terri-Projekt im Opalinuston in der Schweiz. Mit Blick auf die Umsetzung des deutschen Standortauswahlgesetzes wird er zukünftig im Schweizer Felslabor für die Steuerung und Koordinierung der Experimente mit BGR-Beteiligung verantwortlich sein.
Der BGR-Experte kann bei dieser Aufgabe auf langjährige Erfahrungen in der Leitung und Mitarbeit bei verschiedenen Experimenten mit internationalen Partnerinstitutionen zurückgreifen. Zu seinen ersten Tätigkeiten in Mont Terri gehört die gemeinsame Planung von insgesamt 46 Experimenten mit allen Projektpartnern zu Fragen der Endlagerung radioaktiver Abfälle und der CO2 Speicherung. An den Forschungsarbeiten, die bis Ende 2024 andauern werden, sind 22 Partnerinstitutionen aus neun Ländern beteiligt. Die BGR wird an 19 dieser Experimente mitarbeiten. Fünf dieser Experimente werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der BGR geleitet.
Die BGR untersucht seit 1997 im internationalen Felslabor Mont Terri in der nordwestlichen Schweiz physikalische, chemische und mikrobielle Prozesse im Tongestein, die für die sichere Lagerung von radioaktiven Abfällen im geologischen Untergrund relevant sind. Diese Untersuchungen erfolgen in enger Kooperation mit den nationalen und internationalen Projekt- und Experimentpartnerinstitutionen. Die Projekte mit BGR-Beteiligung fokussieren auf die Gebirgsdurchlässigkeit, den Erhalt der Barrierewirkung, das Einschlussvermögen der geologischen, technischen und geotechnischen Barrieren, die Qualität und langzeitliche Abdichtwirkung dieser Barrieren sowie die Bildung von Gasen und Fluidwegsamkeiten im tieferen Untergrund.

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Technische Zusammenarbeit / Rohstoffe

Nachhaltiger Bergbau: Fortbildung für Stakeholder in der DR Kongo

Nachhaltiger Bergbau: Fortbildung für Stakeholder in der DR Kongo

Die BGR hat im Rahmen ihres Projekts der Technischen Zusammenarbeit mit der Demokratischen Republik Kongo eine Schulung zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) für Stakeholder im Bergbau durchgeführt. An der Organisation der dreimonatigen Fortbildungsmaßnahme waren u.a. das kongolesische Bergbauministerium und die kongolesische Handelskammer FEC beteiligt. Die Zertifikatsschulung, an der Vertreterinnen und Vertreter aus Regierung, Industrie, Universitäten und Zivilgesellschaft teilnahmen, sollte die Bemühungen des zentralafrikanischen Landes für mehr Nachhaltigkeit im Bergbau unterstützen. Ziel ist es, künftig sowohl nationale als auch internationale Konformitätsanforderungen an Rohstofflieferketten zu erfüllen.
Die Schulung, die als Hybrid-Veranstaltung sowohl vor Ort in Lubumbashi, Hauptstadt der rohstoffreichen kongolesischen Region Haut-Katanga, als auch online stattfand, vermittelte notwendiges Wissen zu Themen und rechtlichen Regelungen des nachhaltigen Wirtschaftens unter Beachtung geltender Umwelt- und Sozialstandards. Mit der Multistakeholderveranstaltung, an der auch führende kongolesische Kupfer- und Kobaltproduzenten teilnahmen, war das Ziel verbunden, den kongolesischen Bergbausektor stärker als bisher auf den Austausch mit internationalen Rohstoffmärkten und dort agierenden Nachhaltigkeitsinitiativen vorzubereiten.
Die BGR unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit ihrem Projekt das kongolesische Bergbauministerium bei Maßnahmen zur Stärkung der Kontrolle im Kleinbergbau sowohl im Bereich der sogenannten Konfliktminerale (Zinn, Tantal, Wolfram und Gold) als auch im Kupfer-Kobalt-Sektor. Darüber hinaus arbeitet das Projekt im Bereich des industriellen Bergbaus. Ziel ist die Schaffung von notwendigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mit verantwortungsvollen Lieferketten und verbesserten Lebensbedingungen für Kleinbergbauleute und ihre Familien.

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Technische Zusammenarbeit / Boden

Mehrwöchige Feldkampagne im Kamerun-Projekt

Mehrwöchige Feldkampagne im Kamerun-Projekt

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit führte die BGR in ihrem Boden-Projekt in Kamerun gemeinsam mit den Partnerinstitutionen eine mehrwöchige Feldkampagne durch. Dabei erhielten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektteams eine Schulung zur praktischen Anwendung von Rammkernsondierungen. Die Methode wird die künftige Feldforschung im Projekt erleichtern, da sie eine raschere Entnahme von Bodenproben auf großen Flächen ermöglicht.
Die BGR kooperiert in dem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Projekt mit dem kamerunischen Wirtschafts- und Planungsministerium (MINEPAT) und dem staatlichen Forschungsinstitut für Landwirtschaft (IRAD). Ziel des Vorhabens ist eine zielgerichtete Integration von Bodeninformationen in Planungsprozesse für eine nachhaltige Landnutzung. Das Projekt beinhaltet Capacity-Training und Training on the Job. Zu den technischen Maßnahmen, die mit der Anschaffung von notwendigen Geräten flankiert wird, gehören neben Feldkampagnen auch Laboruntersuchungen und IT-Anwendungen.

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Sammlungsobjekt des Quartals

Messelit - Seltenes Mineral aus der Grube Messel

Messelit - seltenes Mineral aus der Grube Messel

Die in Hessen gelegene Grube Messel (Landkreis Darmstadt-Dieburg) ist eine der geowissenschaftlich faszinierendsten Lokalitäten in Europa und allen Paläontologinnen und Paläontologen ein Begriff. Zahlreiche, ungewöhnlich gut erhaltene, Fossilien wurden aus dem früheren Ölschiefer-Tagebau und heutigen UNESCO-Weltnaturerbe bereits geborgen. Es scheint, als wäre die Flora und Fauna des Eozäns dieser Region vollständig fossilisiert und erhalten – von Pflanzen über Insekten bis hin zu marinen und terrestrischen Wirbeltieren.
Weniger bekannt ist allerdings, dass die lokalen Ablagerungen auch seltene Minerale hervorgebracht haben – insbesondere aus der Klasse der Phosphate. So erhielt die Grube Messel sogar den Status einer Typlokalität und wurde Namensgeber für das Mineral „Messelit“ (siehe Abbildung) – unser aktuelles „Sammlungsobjekt des Quartals“.
Chemisch ähnelt der Messelit dem weitaus häufigeren und bekannteren Mineral Apatit, aus dem auch menschliche Knochen und Zähne bestehen. Im Unterschied zum Apatit enthält der Messelit jedoch Kristallwasser und geringe Anteile weiterer Elemente wie Eisen, Mangan und/oder Magnesium in der Kristallstruktur. Die eisenreiche Varietät wird als Anapait bezeichnet und kommt ebenfalls in der Grube Messel vor. Messelit bildet meist radialstrahlige helle Aggregate aus, die in der dunklen (Öl-)Schiefermatrix gut herausstechen.
Das Sammlungsobjekt des Quartals stammt aus der Sammlung von Dr. Wiedenbein, die er der BGR 2022 überlassen hat. Die Messelit‐reiche Stufe ist faustgroß (11 x 13 cm) und die radialstrahligen Aggregate haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 0,5 cm. Rein optisch ist Messelit von Anapait nicht zu unterscheiden. Daher ist es möglich, dass neben Messelit auch Anapait in der Stufe vorliegt.
Viermal im Jahr stellt die BGR auf Ihrer Webseite – und jetzt auch im BGR-Newsletter – ein ausgewähltes Exponat aus ihren Sammlungen in Berlin und Hannover vor, die zu den großen geowissenschaftlichen Sammlungen in Deutschland gehören. Die Serie der Sammlungsobjekte ist auf der Webseite der BGR auch als Katalog veröffentlicht.

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Personalia I

Abteilungsleiter verabschieden sich in den Ruhestand

Abteilungsleiter verabschieden sich in den Ruhestand

Prof. Dr. Thomas Himmelsbach (Foto rechts), bisher Leiter der BGR-Abteilung „Grundwasser und Boden“, und Gerhard Enste (Foto links), verantwortlich für die BGR-Abteilung "Unterirdischer Speicher- und Wirtschaftsraum", sind in den Ruhestand getreten.
Seit 2017 stand der habilitierte Hydrogeologe Thomas Himmelsbach an der Spitze der für die Themenfelder Grundwasser und Boden zuständigen Abteilung 2. „Herr Prof. Dr. Himmelsbach hat die Themenfelder an ihren wissenschaftlichen Schnittstellen zusammengeführt sowie die Forschungsvorhaben und Beratungsleistungen zielführend miteinander verzahnt. Es ist ihm in besonderer Weise gelungen, die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Abteilung zu stärken“, würdigte BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel die Arbeit des bisherigen Abteilungsleiters. Schwerpunkte von Himmelsbachs Tätigkeit bildeten Projekte der internationalen Zusammenarbeit (Nahost, Asien, Afrika). Zuletzt verantwortete er die Einrichtung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums Bergbaufolgen (FEZB) in der BGR-Außenstelle Cottbus. Bis zur Klärung der Nachfolge von Prof. Dr. Himmelsbach nimmt dessen Vertreter Dr. Uwe Meyer die Aufgaben der Abteilungsleitung wahr.
Seit 2018 lag die Leitung der für die Themenfelder „Endlagerung radioaktiver Abfälle“ und „Nutzung des tieferen Untergrundes“ zuständigen Abteilung 3 beim Geologen Gerhard Enste. „Herr Enste hatte erheblichen Anteil daran, dass der Rollenwechsel der BGR zur beratenden Fachinstitution im Standortauswahlverfahren gut gelungen ist und die Zusammenarbeit mit der Bundesgesellschaft für Endlagerung einen hohen Stand erreicht hat. Daneben hat er das Engagement der BGR in der internationalen Community für Endlagerforschung weiter gestärkt", hob der BGR-Präsident die Leistungen des bisherigen Abteilungsleiters hervor. In dieser Funktion verantwortete Gerhard Enste auch die Neupositionierung der BGR bei den Themen Erdwärmenutzung und Kohlendioxid-Speicherung.

Personalia II

BGR-Vizepräsident Dr. Steinbach erhält Honorarprofessur in Freiberg

BGR-Vizepräsident Dr. Steinbach erhält Honorarprofessur in Freiberg

Dr. Volker Steinbach (im Foto links), Vizepräsident und Leiter der Abteilung „Rohstoffe“ der BGR, wurde die Honorarprofessur für Kreislaufwirtschaft an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität (TU) Bergakademie Freiberg übertragen. Der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht (im Foto rechts), überreichte dem neuen Honorarprofessor die Berufungsurkunde im Rahmen des „EMerald Circular Economy“-Workshops. In seinem Vortrag zum Thema „Circular Raw Materials Economy“ zeigte der BGR-Vizepräsident aktuelle Herausforderungen bei der Nutzung und dem Recycling von Rohstoffen auf.
„Die Expertise von Dr. Volker Steinbach in der Rohstoffwirtschaft ergänzt das Profil der TU Bergakademie Freiberg und trägt zur noch stärkeren Vernetzung zwischen Hochschule, Wirtschaftspraxis und Politik bei“, sagte der Rektor der TU Bergakademie Freiberg bei der Verleihung der Berufungsurkunde. BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel erklärte zur Berufung: „Für die BGR als Ressortforschungseinrichtung des Bundes bedeutet diese Honorarprofessur eine weitere Vertiefung unserer strategischen Vernetzung mit der universitären Forschung und Lehre.“
Als Leiter der Rohstoff-Abteilung der BGR mit den Themenfeldern Mineralische Rohstoffe und Energierohstoffe ist Dr. Volker Steinbach sowohl für die Forschung als auch für die Politik- und Wirtschaftsberatung verantwortlich. Zu den zahlreichen Gremien- und Gutachtertätigkeiten des in Freiberg promovierten Geologen gehört auch die Sprecherrolle des Deutschen Rohstoffforschungsnetzwerkes GERRI. In seiner künftigen Lehrtätigkeit sieht er eine weitere wichtige Aufgabe: „Rohstoffwirtschaft und Kreislaufwirtschaft müssen noch viel stärker als bisher als Einheit verstanden werden. Die primäre Rohstoffgewinnung wird auch in der Zukunft eine wichtige Voraussetzung für die Rohstoffversorgung sein. Allerdings muss die Bereitstellung aus sekundären Rohstoffen weiter intensiviert werden, um den ökologischen Fußabdruck des Rohstoffsektors deutlich zu reduzieren und wir eine stärkere Unabhängigkeit bei der Rohstoffversorgung gewinnen.“

Personalia III

BGR-Wissenschaftler von IUGG als Early Career Scientist geehrt

BGR-Wissenschaftler von IUGG als „Early Career Scientist“ geehrt

Im Rahmen der Generalversammlung der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik (IUGG) in Berlin wurde BGR-Wissenschaftler Dr. Patrick Hupe mit dem IUGG Early Career Scientist Award geehrt. Der Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler wurde vom designierten IUGG-Präsidenten Prof. Dr. Chris Rizos überreicht. Patrick Hupe, Mitarbeiter im BGR-Fachbereich „Erdbebendienst des Bundes, Kernwaffenteststopp“, erhielt die Auszeichnung für seine herausragenden und wegweisenden fachübergreifenden Arbeiten in den Bereichen der Meteorologie, Akustik und Seismologie.
Im Anschluss an die Preisverleihung präsentierte der BGR-Wissenschaftler bei einem Symposium den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der IUGG-Veranstaltung Ergebnisse seiner Forschung zur Eignung von Infraschallbeobachtungen für die Untersuchung atmosphärischer Wellen und zur Charakterisierung der Dynamik im Bereich der mittleren Atmosphäre – zu sehen sind die Arbeiten von Dr. Patrick Hupe auch im Geoportal der BGR.



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